Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 51. Band.1925
Seite: 194
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CONSTANTIN GERHABDINGER

FREILICHT-AKT

beachtenswerte, fähige Köpfe unter der künstlerischen
Jugend vermeinen, um jeden Preis mit
der Revolution, mit dem „Fortschritt" gehen zu
müssen, auch wenn sie ihrer Art nach idyllischen
Wesens sind, das sich eigentlich vor der Welt
und der Mode verschließen müßte, das kontemplativ
und rückschauend ist. Schließt sich ein
anderer der Jüngeren, ein Zeitgenosse dieser
Stürmer und Dränger aus Unnot, dieser Mode-
Revolutionäre, eng an die Tradition an, läßt er
die alten Meister oder etwa die vorbildlichen

Richtungs-Führer von Menzel bis Böcklin in
seiner eigenen Arbeit wirksam werden, dann
heißen sie seine Werke gleich „verlogen". Sie
vergessen, daß eine nicht aus dem tiefsten Innern
quellende Modernität, ein künstlicher Forlschritt
dieser Art, ebenso verlogen ist. Man muß
beinahe glauben, daß der Katzenjammer größer
ist, wenn einer, der sich überwild gebärdet, eines
Tages leise weinend entdeckt, daß er innerlich
ein Philister ist, als wenn der andere sich eingesteht
, daß er an der Evolution nicht beteiligt

'94


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