Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 51. Band.1925
Seite: 213
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ADOLF SCHINNEREU

HANNA

sich um Albert Weisgerber, dessen Persönlichkeit
wie keine andere geeignet war, Mittelpunkt
vielfältiger Bestrebungen zusein. Heinz Braune,
der Assistent Tschudis, und Wilhelm Hausenstein
liehen ihre Kräfte; in den ersten zwei
Sitzungen im Cafe Hoftheater, die wohl hei
allen Teilnehmern unvergessen sind, wurde die
Marschroute aufgestellt.

Die wichtigste Entscheidung bestand in der Stellungnahme
zur Jury. Seit Ausstellungen bestehen
, scheint die Jury ein notwendiges Übel.
Ihre Notwendigkeit wurde durch die juryfreien
Ausstellungen erwiesen, ihre üble Wirkung läßt
sich aus jeder neueren Künstlerbiographie ersehen
. Es liegt im Wesen jeden Entscheids, der
auf eine Mehrheit sich gründet, daß das Charaktervolle
dem Durchschnittlichen erliegt, man
einigt sich notwendig im Mittleren, nicht an den
landen. Also keine Jury. Statt Bilder auszuwählen
, entschlossen wir uns, die Künstler auszuwählen
, diesen aber volle Freiheit zu geben,
das auszustellen, was sie selbst für gut hielten.
War es aber schon nötig bei freien Einsendungen
auszuwählen, so sollte die Auswahl von
allen Mitgliedern, nicht von einer beamteten
Jury getroffen werden. So war Gewähr für
größte Objektivität gegeben.
Unsere ersten Anstrengungen gingen dahin, im
Rahmen der Secession als Sondergruppe zu
Wort zu kommen, aber die Verhandlungen
scheiterten. Es gelang uns nun, aus der Künstlichen
Eisbahn, einem recht einfachen Holzbau
an der Galeriestraße, ein Ausstellungslokal zu
machen, wie wir es uns nicht besser wünschen
konnlcn. Durch einfache Einbauten entstanden
Räume, die von selbst alle jene Tapezier- und
Hängekünste sich verbaten, für die München
berühmt, wohl auch berüchtigt war. Man verteilte
die Wände unparteiisch an die Mitglieder
und hatte noch Platz für auswärtige Gäste.
Im Juni 1914 eröffneten wir unsere erste Ausstellung
und feierten diese erste Tat bei Schleich.
Das ist unsere üppigste Feier bis heute geblieben
. Unold sang in einem künstlichen Kanon
die Liste der Stifter und Gönner, die uns die
Ausstellung ermöglicht hatten, und W. Thöny

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