Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 52. Band.1925
Seite: 2
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PAPIERFABRIK SCHEUFELEN-OBERLENNINGEN

Ti;il. WS1CI1T DES PAPIERSORTIERSAALES

zulaffige Maß der Erweiterungen ufw. wider-
ftreben fortgeletzt dem künftlerifch architekto-
nilchen ßangedanken, wofern Bauherr und Bau-
meifterüberliauptßchzufolcliem erhoben haben.
Hier ift ein verftändnisvolles Zufammenarbeiten
aller Beteiligten, ein wirkliches Verfenken in die
wechfelfeitigen Forderungen diefes „Staates im
Kleinen" vonnöten wie nirgend foult. Und da
hilft kein „sie volo, siejubeo" des Auftraggebers,
kein Verfteifen auf künftlerifches BefTerwilTen
des Architekten — es muß lolange zuf ammengearbeitet
werden bis die Lölung gefunden ift.
Die eine nämlich, die für beide Anfprüche eine
Steigerung der zuerft erhobenen bedeutet. Alfo
eine Utopie? Nein!

Es gibt iolche Fabrik!chöpfungen, von denen
geiagt werden darf, fie tragen die Harmonie tech-
nifcher und künftlerilcher Vollendung in lieh
trotz der größten, der Durchführung entgegen-
llehenden Behinderungen und Widerftände.
Dabei fpielen Einwürfe gegen Einzelheiten der
architektonischen Lölung keine Rolle. Der
große Baugedanke und die Baugefimiung ift das
Entf cheidende!

Zu einem folchen induftriellen Unternehmen
möchte ich den Leier führen.
In einem Tal der „Schwäbifchen Alb", am
Fuß der alten, iagenumwobenen Teck liegt auf
44g m Meereshöhe das Dorf Oberlenningen als
Endpunkt der Bahnlinie Plochingen—Kirchheim
unter Teck—Oberlenningen. Von fchrof-
fen Fellen gekrönte, waldbedeckte Bergwände
lehließen das landlchaftlich fchöne, von der
I «mler in ralchem Lauf durcheilte Tal ein. Jeder
Schwabe kennt das Lenninger Tal und be-
fucht es um feiner Lieblichkeit willen.
Der von Kirchheim mit dem Zuge Einfahrende
wird fogleich gefelfelt durch die längs der
Bahn fieh erftreckenden mächtigen Baulichkeiten
der Papierfabrik Scheufeien, die als erlie
in Deutlchland Kunftdruckpapier herftellte. Von
ihr Ioll in den folgenden Zeilen die Rede lein.
Die Abbildung S. 1 zeigt uns die Geiamtanlage.
Weich in die Längsrichtung des Tales gebettet,
Ichmiegt fie lieh aufs glücklichfte dem Orts-und
Landlchaftsbilde an. Nicht aufdringlich trotz
ihrer Achtung gebietenden AbmelTungen.YN enn
man weiß, daß die Gefamtfront faft ein halbes

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