Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 52. Band.1925
Seite: 13
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GARTENARCH. K. LUZ-STUTTGART

GARTEN ANLAGE ZUM WOHNHAUS HEINRICH SCHEUFELEN

führten Gebäude lind vom Architekten A.Eitel,
Stuttgart, entworfen. Von ihm ftammt auch
die erft kürzlich vollendete, mächtige, zunächft
der Balm am Taleiugaug gelegene Kohlenhalle
mit Greiferkrahn. In monumentalen Abmeflun-
gen — 25 Meter beträgt die Spannweite des in
Küblerlcher Holzkonftruktion ausgeführten
Dachftuhles — und in guten VerhältnüTen prägt
lieh diefer reine Zweckbau dem Gedächtnis ein.
Reine Zweckbauten haben wir ja in allen Indu-
Itriegebäuden vor uns. Ihre Schönheit darf nie
im Reichtum der Kunftformen, der Ornamente
ufw. gefucht werden, fondern einzig in der Bekundung
ihres inneren, eigenkräftigen Aufbaus.
Ihre Beftimmung — ob Arbeits-, Mafchinen-,
Lager-, Verwaltungsraum — muß üch auch im
Äußeren klar widerfpiegeln. Edle Maßverhält-
lülTe aliein erheben lie zu künftleriicheii Gebilden
. Man prüfe daraufhin die Scheufelenfche
Fabrik — fie wird die Prüfung beftehen!
Die Geftaltung der gärtnerifchen Anlagen lag
in den Händen des Gartenarchitekten Luz,
Stuttgart. Als dienendes Glied Ichließen lie

lieh — um Schillers Worte zu gebrauchen —
dem Ganzen in wohldurchdachter Weise an.
Gartenanlagen in Verbindung mit Architektur
dürfen nicht als belanglole Größen behandelt
werden. Die Wahl der Pflanzen und Sträucher,
die Berückßchtigung des Winter-, Sommer-
und Zukunftsbildes durch das Weiterwachlen
erfordern einen Mann von WilTen und höherem
künftlerilchem Blick.

Ein kleines Beifpiel der Vereinigung von Einfachheit
, Zweckmäßigkeit und Schönheit geben
auch die überall einheitlich durchgeführten
Zäune: Holzftakete, deren obere Enden durch
die wettertchützencle Abdeckung eines Winkel-
eiiens zugleich eine ruhig fortlaufende Horizontale
gewinnen ließen. Einen freundlichen An-
blick gewährt das Pförtnerhaus. Es enthält
\\ ohUahrtseinrichtungen, wieEßraum der Arbeiter
, Bäder ulw. Sein anheimelndes, einladendes
Äußere verrät feine Beftimmung. Wieviel
liebevolles Verlenken auch den kleinen Dingen
gewidmet ward, davon ein Beifpiel in dem offenen
Rundhäuschen (Abb. S. 32) auf dem großen

*3


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