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ARCH. PAUL MEBES-BERLIN
LANDHAUS WURSTER, ZEHLENDORF. STRASSENFRONT
DAS LANDHAUS WURSTER IN ZEHLENDORF
ERBAUT VON ARCHITEKT PAUL MEBES-BERLIN
Den Landhäufe rn von Mebes gibt, wie hier
lehon öfter hervorgehoben, das harmoni-
fche Zufammenwirken des Baumcifters mit
dem Bauherrn ihr bcfoiuleres Gepräge. Mebes
verlieht mit feinem Takt auf die Perfönlichkeit
und Lebensart des Bewohners einzugehen und
deüen Neigungen und Wünfche in architekto-
nilche Formen nmzufetzen. Diefem Einver-
aehmen mit dem Bauherrn zu Liebe muß
der Architekt oft von der fchematifchen Regel
abweichen und Hellen weife felbft auf die in der
monumentalen Architektur unerläßlichen Geld
/c der Symmetrie Verzieh! teilten können.
Ein liebenswürdiges Zeugnis für das Gefagte
ili das hier in einigen Bildern vorgeführte
kleine Landhaus des Herrn Direktors Adolf
Wurlier am Nordrande von Zehlendorf-Mitte
in der Sophie-Charlottenltraße. Der ausge-
Iprochene Wmifch des in angeltrengten Ge-
fchäften in Berlin tätigen Belitzers war ein
möglich!! f chlichtes Heim von ländlichem Cha-
rakter. Zurückgezogen, ja unfeheinbar follte
(ich das Haus nach außen darftellen, fern aller
Repräfentation, dem einfachen Sinne des Bewohners
entfprechend. So verbirgt (ich denn
die einftöckige niedrige Nordfront an der
Straße mit ihrem Schleppdach fall ganz hinter
den gekreuzten Holzitäben und den Backftein-
pfei lern der Einfriedigung. Die Fläche ift
außer durch die an die linke Seite genickle
Türe nur durch einige Gruppen kleiner Fenfter
belebt, die hauptfächlich der Beieuchlung des
\ eftibüls und Zubehörs dienen. Dagegen ift
die rückwärtige Sonnenleite, nach dem lauft
abfallenden Garten zweiftöekig, und in diefer
nur durch die hchere Fenfterverteilung und
Propordonierung wirkenden hellgrau verputzten
Front beitätigt Mebes wieder feine bewährte
Dekorative Kunst. XXVIII. 2. November 1924
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