http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_52_1925/0064
PERSISCHER LEDERBAND
. GOLD
AUF SCHWARZEM
GRUND. 16. JAHRHUNDERT
ISLAMISCHE BUCHEINBANDE
Es hat lange gedauert, bis Europa die Reize
des orientalifchen Einbandes iehen gelernt
hat. Die großen Handfchrifteilkataloge der
europäifchenBibliotheken weifen nur ausnahms-
weife und nebenher auf künitlerifch wertvolle
Einbände hin. Erft in den letzten Jahrzehnten
hat die zähe Arbeit von Paul Adam und Pro-
feflor Loubier Technik und Gefehiehte des
islamifchen Bandes erhellt und feine Schönheit
der ^ ergelTenheit entriDTen. Gleichzeitig haben
Privatfammler und Alufeen hch ihm zugewendet
und nun hat ProfelTor Sarre in Berlin in
einem prachtvollen Werk*) eine Reihe der
*) F. Sarre, Islamifche Bucheinbände. Berlin, Scarabaeus-
Verlag, 1925 (20 167 S., 36 färb. Tafeln). In : Buchkunft
fchönften und koflbarlien Räude aus Berliner
Mufeums- und Privatbesitz veröffentlicht.
Sarre hat keine Gefehiehte des islamilchen Einbandes
geben wollen, doch läßt hch aus feiner
Einleitung, feinen Erläuterungen und den Abbildungen
diefe Gefehiehte in ihren großen Zügen
entnehmen: Das islamifche Buch ift wie
das europäische (im Gegenfatz zu dem anderen
des Orients, Bd. 1. Dem Scarabaeus-Yerlag verdanken wir
die Erlaubnis zur Wiedergabe unferer Abb. auf S. 44, 46
bis 4g. Über Band II diefer Sammlung: Indifche Buchmalereien
aus dem Jehangir-Album der Staatsbibliothek zu Berlin
von Kühnel & Goetz veröffentlichten wir einen größeren
reich illuftrierten Auffatz im Oktoberheft der „Kunft" und
der „Kunft für AUe".
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