Freiburger historische Bestände - digital

Ml I. BÜCH KR

Die Gobelins des Wiener Kaiferlichen
Hofes. Wien, Kryftall-Verlag Gef. m. b. H.
Hermann Schmitz, Die Wiener Gobelinfamm-
lung; Edmund Wilhelm Braun, Die Gobelins
nach Boucher und das „Meuble Bofe" in der
Wiener Hofburg.

Vierundvierzig Tafeln bringen in nicht immer
zureichender Wiedergabe, teilvveife farbig, nach
dem 1920 von Ludwig von Baldaß herausgegebenen
, 300 Abbildungen umfaffenden Monumentalwerk
einen kleinen Teil der intereffante-
ften Gobelins, die 1920/21 im oberen Belvedere
zu Wien ausgeheilt waren. Mittels jener großartigen
Veranftaltung hatte man damals der
Öffentlichkeit zum er-
ftenmal den großen, weit
über 900 Stück zählenden
Beftand der ehemalig
kaiferlichen Gobelin-
fammlung vorgeführt.
Die vorliegende, im be-
fcheidenen Bahmen gehaltene
Veröffentlichung
, die von gut orientierendem
Text der beiden
oben genannten Ver-
faffer begleitet ift, wird
allen denen, die fich die
prachtvolle Publikation
von Baldaß nicht leihen
können, recht willkommen
fein, zumal die
Auswahl der Vorbilder
klug und umfichtig getroffen
ift. N.
Bib 1 iothek für Kunft-
und Antiquitäten-
fammler. Band XXIII,
Deutfche Bauernmöbel.
Ein Uberblick für Sammler
und Liebhaber von
F. Budolf Uebe. Mit
241 Abbildungen. Band
XXIV, Der Kupferftich-
fammler. Ein Hand- und
Nachfchlagebuch famt
Künftlerverzeichnis für
den Sammler druckgra-
pbifcher Kunft von Dr.
Heinrich Leporini, Kuftos
der graphifchen
Sammlung Albertina in
Wien. Mit 105 Abbildungen
im Text. Berlin
W 62, Bichard Carl
Schmidt & Co. 1924.

&

A. BERGER-WIKN

Ausführung: Bimini

Zwei neue Bände der bekannten Sammlung von
ungleichem Wert.

Zum 23. Band über die deutfchen Bauernmöbel
wird man gerne greifen und fchon allein der
zahlreichen intereffanten Abbildungen wegen
Genuß und Belehrung davontragen. Der Band
ift, wie derVerfaffer lagt, gedacht als Ergänzung
zum SchmidtfchenMöbelbuch der gleichen Beihe
und behandelt die Bauernmöbel, die „volkstümlichen
Möbel Deutfchlands". 'Der auf diefem
Gebiete aus reichften Kenntniffen fchöpfende
Verfaffer warnt mit Becht davor, Volkskunft und
Bauernkunft zu vermifchen und klärt den Begriff
: „Bauernmöbel' , der als lolcher irreleitend

ift. Von der Betrachtung
der Möbel felbft ausgehend
, foll die formale
Löfung ins Auge gefaßt
werden, da eine Ge-
fchichte der Bauernmöbel
„etwa im Sinne einer
gefchichtlichenEntwick-
lung; ihres Möbelftiles'"
unmöglich fei. Nach
einem Überblick über
eine Beihe von vollzählig
eingerichteten Bauern-
ftuben der verfchieden-
ften Gegenden Deutfchlands
und auch Ofter-
reichs und der Schweiz
werden die Formen der
Truhen, Seffel und Stühle
, der Bänke, Tifche,
Schränke, Anrichten,
Betten, Kindermöbel,der
Kleinmöbel und des Gerätes
durchgegangen und
in einem letzten Ab-
fchnitt ihr Stil kurz behandelt
. Literatur und
Regifter fchließen das
auf fchlußreiche Werk
ab. Ob wirklich für den
Band 24, für Leporinis
„Kupferftich - Sammler"
dringendes Bedürfnis beftand
, fcheint uns zum
mindeften zweifelhaft.
Es gibt auf diefem Gebiete
, abgefehen von dem
mufterhaft gefchriebe-
nen Bande des Berliner
BLUMENKELCH Kupferftichkabinetts, fo
AUS FADENGLAS zahlreiche und zum Teil
G. m. b. H., Wien wirklich ausreichende

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