Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 52. Band.1925
Seite: 78
(PDF, 78 MB)
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AUCH. H. E. ACHILLES-MÜSCHEN

!• AI TEL IL IN LACKARBEIT, SCHWARZ UND GOLD

treten zurück und werden zum Hillen Blumenornament
, wo fie akzeflbrifche Teile des Möbels,
SchlagleiJten, Profile, Zargen und Untergebene
bcglei ten.

Die technische Ausführung der Lackarbeit felbft
eine durchaus tüchtige, der Vergleich mit guten
Lackarbeiten des Oftens darf natürlich doch nie
gezogen werden, fo wenig man eine Auguftus-
Rex-Vafe mit einer Mingvafe vergleichen darf.
Die Aufgabe ift auch hier, w ie fchon angedeutet,
eine andere. Gefamtgeftaltung des Möbels und
der I ,ack\ ortrag erfiillen hier zu gleichen Teilen
ihre Aufgabe, während das chinefifche Möbel
doch nur die Grundlage ift zum Vortrag der
Malerei in Lack. So haben wir hier eine fluch
tigere, gleich! am robid lere Art des Lacks ortrags,
die aber durchaus geeignet ifl für die Harke,
euergifch-rh\ thmilierte Zeichnung, mit der
Achilles das Möbel umgibt.
Diele faft über menfchlich.es Maß hinaus proportionierten
Möbel — nach der Breite gelagert
wie die Bauten Chinas — lind für ganz große
Verhältnisse gedacht, für die I lalle etwa eines
groß difponierten Privat hau I es oder eines Hotels
guten Stils. Zum Gebrauch für verwöhnte
Leute, Luxusmöbel im eigentlichen Sinn, dem
Luxusbedürf 1 lis unferer Zeit ent gegenkomme n d.
\\ ie im verwöhnten 18. Jahrhundert mit Farb-
faflung. Marketerie und Lack, fo hat man auch
hier die natürliche Schale des Möbels, das ein
lache Holz unter eine deckende Luxushülle ge-
bracht. \\ ie beim alten chinefifchen Möbel fo
auch hier: bei lall mittelalterlich lirengen, ern-
llen Formen höcbfter Reichtum in Material und
Dekor. Der Dekor kann lieh auf dielen planen
Flächen ganz anders zeigen als auf den gewölbten
Flächen des 18. Jahrhunderts. Diele aus vielfachen
Harzfchichten lieh aufbauende Fläche
hat aber auch noch ihren reellen \\ ert, infofern
das Möbel — und das mag in China und Japan

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