http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_52_1925/0101
«HUHU ^.-...^ -
> - ihr ' .1 • -
■
ARCH. H. E. ACHILLES-MÜNCHEN RÜCKSEITE DES FAUTEUILS IN LACKARBEIT (ABB. S. 78)
mit ein Grund z ur Erzcugunggewefen Fe i 11 — eine
außerordentliche Widerftandsfähigkeit gegen
ftark wechlelnde TempcratureinfhüTe, zumal die
Feuchtigkeit des Meeres, bekommt, was gerade
hier von praktifchem Wert ift, denn es läßt fich
denken, daß gerade Amerika und England (mit
ihren feuchten Küftenorten) Hauptexportländer
für diele Möbel lind. — Export ohne zu willen
für welchen Ort — es ift das eine peinliche Angelegenheit
. Aber gerade diefe Art von Mobiliar
kann man im befonderenMaße mobile (Möbel!)
nennen, nicht verankert mit Raum und Zeit.
Gerade diele Möbel lind keine ftabilen, keine
Wandmöbcl, deren Rhythmus unbedingt aufgenommen
werden muß vom Gefiige der Wand.
Die Befchläge flach und einfach, Lackornament
muß hier ftatt der Bronzen, welche ftark aufgetragen
ein notwendiger Beftandteil der ge-
kurvten Möbel des 18. Jahrhunderts find, die
Funktionen verftärkend unterftreichen.
Zweckmäßigkeit und Bequemlichkeit ift diefen
Möbeln mit denen des 1 8. Jahrhunderts gemein,
deren Erzeugern man das Lob geben muß, daß
fie auf ihrem Gebiet fchon letzte Vollendungen
gegeben haben.
Doch das Möbel ift letzten Endes fo ganz ein
Kind feiner Zeit und der Möbelarchitekt wird
mit jeder neuen Generation vor neue Aufgaben
gehellt. Wir harren mit geipannter Erwartung
der kommenden.
I Qer w urde freilich ein recht tiefer Griff in alte
Uberlieferungen getan aber mit Gefchmack und
perfönlicher Note und mit doch einem merklichen
Gefühl für die Gegenwart.
Dr. Armin Hausladen
79
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_52_1925/0101