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Einzelheiten ergeben (ich bei der Arbeit, und
Vbwechfmngen können das Ganze beleben. Es
ili dabei wichtig, daß der ausführende kimli
fchmied lieh von dem Gedanken leiten läßt,
leine Arbeil handwerklich (b gut als möglich
auszuführen und (ie lö fchöii als möglich zu
gestalten, wozu er natürlich gewifle Fähigkeiten
befitzen muß. Das Schmiedeeisen läßt lieh in
glühendem Zuftarid miL dem I lammer zu den
zierlichften formen ausfehmieden, es läßl lieh
flach oder fpitz Ichmieden, abfpallen, lochen,
und in der \\ eißglut lallen lieh einzelne Teile
mit dem Hammer zufammenfehweißen — das
bedeutet, zu einem Stück innig verbinden. Der
l achmann muß fühlen, wo und wie diese Techniken
anzuwenden find, er muß fühlen, wo Be-
feftigungen erforderlich lind und welche \rl der
Befefiigung, ob durchNiet oder Bund, in jedem
Falle anzuwenden dt. Niemals darf eine Befe-
ftigung verdeckt werden, lie löll im Gegenteil
möglichfl als weilerer Schmuck ausgebildet
werden. Die heim Sehmieden entfliehenden
I [ammerfchläge foll man nicht befeitigen, lie
beleben die Fläche; aber man Toll gewaltfame
oder gar pockenartig erscheinende \ ertiefungen
\ ermeiden, die nicht von felbfi heim Schmieden
entliehen.
Bei dem hier abgebildeten \dler ifi der Rumpf
mit dem Ivopl, mit den längen und dem
Schwanz aus einem Stück gefchmiedet. Die
Flügel hätten (ich bei Anwendung des natür-
liehen Schweiß Verfahrens nur mit großer Mühe
anfehweißen LalTen; darum find lie nicht ange-
fchweißt fondern angenietet. Zu (liefern Zweck
find ße verlängert, und die \ erlängerungen bilden
in der Milte des Rumpfes zulammen mit
den Für die Befeftigung des Udlers vorgefehenen
Harken Knöpfen eine \ erzierung. \us der lieh
ergebenden Schwierigkeit entltand lö von felblt
ein weiterer Schmuck. Bei den Federn ill
das Eigentümliche des Gefieders durch kleine
Abspaltungen und Einrollungen angedeutet, fo
ENTWl RF: LRCH. PAUL MEBES l . PAI L EMMERICHBERLIN
. AUSFÜHRUNG: JULIUS SCHRAMM-BERLIN
FÜLLUNGEN DES GITTERTORS DER LÄN-
DERBANK, BERLIN (EtNZCL A ITN AH Ml-
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