Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 52. Band.1925
Seite: 116
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ARCH. B.D.A. PROF. C. JÄGER
U. P. BIRKENHOLZ-MÜNCHEN

LANDHAUS GRAF LARISCH

SÄULENUNTERBAU DES WIRTSCHAFTSGEBÄUDES

Von Süden her gefehen entfaltet das Wohnhaus
leine Hauptfront in etwa vierzig Metern
Länge. Ein heller Putzbau in zwei Hauptge-
fchoilen und einem etwas zurückgezogenen
Man Cardenftock, betont es mit Entfchiedenheit
die Horizontale, die durch zwei achteckige Pavillons
an den Flügeln, folgerecht aus dem Geilte
des Barock geboren, auf eine gefällige Art fortgesetzt
und abgelcblollen wird. Der dreifenft-
rige Mittelbau wölbt lieh als Rifalit in leichter
Schwellung vor, zwei TufEfteinvafen über dem
durchlaufenden Dachgefims betonen die Mittel-
achle. Der Anftrich mattgelb, die Architekturteile
mit den Spar! amen Stuckornamenten, den
Fenfterumrahmungen weiß, die Läden grün,
das Dach mit Biberschwänzen in altrot gedeckt.
Eine Material- und FarbenmiTeilung, die auch
auf der Rück feite mit ihrem Schmalen Balkon
über der reichlicher ornamentierten Eingangstüre
angewendet ilt und im Wirtschaftsgebäude
mit feinem offenen Säulen-Unterbau wiederkehrt
. Eine vier Meter breite, wenig über das
weite Rafenparterre erhöhte TerrafTe, von vier
gutgemeißelten Vafen in Tuff abgegrenzt, verläuft
vor der ganzen Front des Hauptgebäudes
und leitet in zwei behaglich gefchweiften Steintreppen
zum Garten hinüber.
Das Innere des Haufes entfpricht durchaus dem
heiter vornehmen Charakter des Äußern. Licht,
viel Licht von allen Seiten, helle W ände, Glastüren
; die Holzteile in hellen Deckfarben ge-
ftrichen. Drei Wohnräume von imjDofanten
Ausmaßen, Wohnzimmer, Speilezimmer und
Bibliothek füllen die ganze Südfeite des Erd-
gefcholles. Davor die gewölbte Eingangshalle
mit breiten Fliefen in gefchlilfenem Mufchel-
kalk und Solnhofener Stein, einem alten eingebauten
Marmorkamin und Sehr geräumiger

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