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ARCH. B.D.A. PROF. C. JÄGER U. P. BIRKENHOLZ
LANDHAUS GRAF LARISCH. WIRTSCHAFTSGEBÄUDE
Kleiderablage zur Rechten unter der Haupttreppe
, deren Form einem weftf alifchen Schlöffe
entstammt. Das Wohnzimmer, faft zehn Meter
breit, wirkt mit feinen aufgeteilten Wänden,
den tief herabgezogenen Bogenfenftern und den
ausgerundeten Ecken überrafchend behaglich.
Die leichte Schweifung des Mittelbaues kommt
im Inneren nur durch die Schrägftellung der
Fenller und die verftärkte Wand zum Ausdruck,
die im Hohlraum die Heizkörper aufgenommen
hat. Der Farbklang: chamois mit blaugrau ift
den Kurfürltciizimmern der Münchner Refidenz
entlehnt. Die rechts anfchließende Bibliothek
zeigt weiß ftuckierte Wände mit graugrüner
Ornamentierung, die fünfteiligen gefchweiften
Wandfehränke präventieren hinter Glas die
koftbare Bücherei des Hau (es. Im gegenüberliegenden
Speilezimmer erglänzt dasTafelfilber,
ebenfalls unter Glas, im Wandfchrank, und
ebenlo vielfältig find die Wände im Obergefchoß
Dekorative Kunst. XXVIII. 5. Februar 1925 -i
als Erfatz der fchweren Möbel ausgebildet, fo
daß man eigentlich kaum einen richtigen fchweren
Schrank zu Geficht bekommt. Das entlaftet
natürlich die Räume außerordentlich und macht
fie frei. Die gleiche Wirkung wird durch die
gleichmäßig gelagerte Flucht von Glastüren erzielt
, die einen perfpektivifchen Durchblick
durch fämtliche Räume des Erdgefchofies ge-
ftatten, bis in den bunten runden Teefalon des
linken Eckpavillons hinein. Dies ift übrigens
der einzige Raum im Haufe, der eine Tapete
aufweilt — alle anderen zeigen Anftrich. Der
rechte Pavillon, der eine Hauskapelle enthalten
wird, harrt noch des Ausbaues.
Das Obergefchoß, mit etwa drei Metern lichter
Höhe um einen vollen Meter niedriger als das
untere, enthält außer einer lehr behaglichen
Treppenhalle mit anfchließendem Balkon die
Dreiteilung der füdlichen Zimmerfront zu einer
Vierteilung umgewandelt. Dadurch wird ein
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