Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 52. Band.1925
Seite: 142
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EUGEN SCHMOHL

VERWALTUNGSGEBÄUDE DER BORSIGWERKE, TEGEL

Leben und organifches Wachlen, das noch Einfluß
haben will auf feine Art, das felbft feine
Form finden und aufbauen will, nicht ärmlich
paffives Großftadtleben, das von den materiali-
ftifchen Gewalten der Großftadt zerrieben und
in Form gepreßt wird. Es ift falfch zu behaupten
, daß jene eigenwilligen Lebensäußerungeu
keine harmonifche Form, keine Kunft hervorbringen
könnten. Wenn ihre Zeit gekommen
ift, werden lieh wieder Typen zu ruhigen Reihen
Ichließen und alle notwendigen Elemente einer

neuen Städtebaukunft werden hervorfprießeu.
rvealiftifeh wird diefe Kunft fein, d. h. aus dem
Boden wachfen und wirkliche Menfchen zu
Vätern haben. Und die Kunft der Idee wird
dagegen bleich und blutleer erfcheiiien, denn
fie ift nicht, was die Baukunft lein muß, Boden
und Hintergrund des Lebens, fie ift ihrer fei b II-
willen da, und der Menfch ift nur Galt bei ihr,
geduldet — ein Dulder.

Es ift zu kurz gedacht, wenn man die welfche
Stadtbaukunft des 18. Jahrhunderts als oberRen

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