Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 52. Band.1925
Seite: 154
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_52_1925/0188
NEUERE HOLZHÄUSER VON ALBINMÜLLER

Die Mehrzahl der Architekten geht achtlos
an den künstlerischen Ausdrucksmöglich-
keiten und an den wirtschaftlichen Vorteilen
vorüber, die der Holzbau in seiner Anwendung
auf das Wohnhaus großen und kleinen Formates
bietet. Vorurteil aus sachlicher Unkenntnis
kann nicht bei allen als Grund der ablehnenden
Haltung gelten; vielfach wird man
andere Motive voraussetzen müssen, deren
Erörterung nicht in den Rahmen der vorliegenden
Betrachtung jhineingehört. Nur einzelne
Baukünstler machen eine Ausnahme von dieser
Regel: Albinmüller in Darmstadt gehört zu
diesen wenigen. Im Verein mit der Christoph
& Unmack A. G., Niesky (Oberlausitz), hat er
in den letzten Jahren eine Reihe von Holzbauten
geschaffen, die künstlerisch und technisch auf
hohem Niveau stehen. Ein solches Ergebnis
war allerdings mit ziemlicher Sicherheit zu erwarten
. Denn hier lag der selten günstige Fall
vor, daß der Bauherr auch gleichzeitig der Ausführende
ist. Die künstlerische Idee des Architekten
konnte daher anders als im gewöhnlichen
Verlauf der Dinge unverfälscht und im verwässert
in Erscheinung treten.
Das kleine der abgebildeten
Häuser ist ein Einfamilienhaus
, der größere Bau
das sogenannte Ledigenheim,

das Christoph & Unmack ihren Mitarbeitern,
soweit sie unverheiratet sind, als Heim errichtet
haben. Hier hat der Architekt mit großem
Geschick die schwierige Aufgabe gelöst, eine
Reihe von Räumen gleicher Bestimmung in
möglichst gleichen Abmessungen zu schal
fen, ohne sich dabei zu wiederholen. Der
Eindruck des Gasthauses im landläufigen Sinne
ist glücklich vermieden. Wer das Haus betritt
, findet sich ohne Führung darin zurecht;
ein Beweis dafür, daß die Raumanordnung
so ist, wie sie sein soll. In den Wohnräumen
tritt die simple Verbreiterung der Wände und
der Decken unverhüllt zutage, während sie im
Saal großflächigen Wandpaneelen und einer fein
profilierten Felderdecke hat weichen müssen.
Die Farbgebung belebt die Paneele ebenso wie
die einfachen Bretter. Die Saalvvände haben
leichte und lichte Töne erhalten, denn hier
kommt es darauf an, die Schönheit der Formen
hervorzuheben, nicht zu verdecken. Die glatten
Bohlenwände sind dagegen in vollen Farben
gedeckt, denn hier sollte verdeckt werden
. Die Einrichtungen bis herab zur Tischlampe
stammen alle aus der Werkstatt des
Architekten. So entstellt der
Gesamteindruck, den jedes
Werk hervorruft, das als harmonisch
gegliedertes Ganzes

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