Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 52. Band.1925
Seite: 156
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albinmüller-d Armstadt

einfamilienhaus in holz

von einem Meister geschalten ist. Erst der genaueren
Betrachtung offenbart sich die Quelle
der Harmonie, die Einheitlichkeit des Materials
und der Gleichklang der Farben. Demnach wäre
also die anheimelnde, ja die künstlerische Wir-
kung des Raumes gesichert, wenn jene Einheitlichkeit
durchgeführt ist? Allerdings; nur noch
eine kleine Vorbedingung: die Persönlichkeit
des Meisters, der Farben und Formen meistert
und zur Einheitlichkeit zusammenschweißt.
Sonst ist derErfolg, wie oft im Leben, zweifelhaft.
Wer das Haus gesehen hat, verläßt es mit dem
Wunsche, daß seine Insassen nun auch zu
würdigen wissen möchten, was Architekt und
Bauherr ihnen geboten haben. Ist er weniger
nüchternen Sinnes, so wird er vielleicht einige
überschwengliche Superlative nicht ganz unterdrücken
können. Dem Architekten liegt an der

verstandesmäßigen Kritik mehr als an der gefühlsmäßigen
.

Sei dem, wie ihm wolle. Wir sind Albinmüller
dafür dankbar, daß er seine Künstlerqualitäten
an das Holzhaus setzt. Der Gegenstand ist seiner
würdig. Wir stellen fest, daß der Bauherr hier
einen Idealismus gezeigt hat, zu dem er von
amtswegen keinesfalls verpflichtet war. Christoph
& Unmack hätten auch diesmal ihre
Bauten von den Architekten der Firma entwerfen
lassen können. Daß sie es nicht taten,
sich vielmehr den geeigneten Führer gesucht
haben, beweist mehr als nur feinfühlenden Geschmack
. Es verrät eine durchaus noble Auffassung
der Verpflichtungen, die einem großen
industriellen Werke des Baufaches über das
Geschäftsmäßige hinaus obliegen.

Reg.-Baumeister Wentscher

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