Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 52. Band.1925
Seite: 161
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R. ÖSTBERG-STOCKHOLM DAS STADTHAUS IN STOCKHOLM. DER SÜDLICHE PORTIKUS

RAGNAR ÖSTBERGS STADTHAUS IN STOCKHOLM

Die Vorgeschichte des Stockholmer Stadthauses
reicht fast 300 Jahre zurück. Mit
ihr verknüpft sich eine Lebhaftigkeit im Aufblühen
des städtischen Wesens, das seinen Impuls
durch die eingewanderten deutschen Bürger
erhielt. Gewiß, als nach dem 12. Jahrhundert
der bürgerliche Bau einsetzte, hatte man bald ein
Rathaus, aber die Stadt wuchs, und es dauerte
nicht lange, so fehlte es wieder an Räumlichkeiten
für die umfangreicher gewordene Stadtverwaltung
. Und es fehlte an Festräumen.
Die jüngste Zeit hat Stockholms Wünsche in
dieser Hinsicht erfüllt: Westman baute ein Rathaus
, vorwiegend für die kommunale Verwaltung
, und dieser Bau hat ein ernstes, festes, fast
nüchternes Gepräge. Dann baute Ostberg das
Stadthaus, frisch, lebhafter, eleganter. Erst 1908
erfolgte der entscheidende Beschluß, und man
ging dann rasch an die Auswahl des Bauplatzes,
während der Bau selber in langsamerem Tempo
aufwuchs. Die Auswahl des Bauplatzes fiel auf

Dekorative Kunst. XXVIII. 7. April 1925

„Eid Kvarnen", ein Quartier, dessen Südseite
aus dem Mälarsee aufsteigt, während an der Ostseite
sich dort der Klarasee mit jenem verbindet
und dann durch die Hafenanlagen nach Ostei i
die Ausfahrt in die Schären bietet.
Durch die Lage des Bauplatzes wurde das Wasser
für Ostberg ein wesentliches Moment in
seinen Entwürfen. Die Ansicht des Stadthauses
von Riddarfjärden aus läßt Erinnerungen des
Künstlers an die Stadt der Lagunen vermuten.
Flach über dem Wasser liegt eine Gartenterrasse,
von der einige Stufen zu einem tiefen Portikus
hinaufführen. Dieser trägt den Hauptteil der
Südfassade. Nach Osten schließt der Turm
kräftig ab, während ein kleinerer Turm im
Westen den schmaleren Teil der Fassade absetzt
. In gleicherweise wie dieser westliche Teil
ist die Westfassade aufgeführt und leitet ohne
Unterbrechung oder Vermittlung zur eigentlichen
Hauptfront hinüber, der Nordfassade.
Auch hier, wie bei der Südfassade, eine Teilung

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