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STAATL. PORZELLAN-MANUFAKTUR MOSKAU
TELLER
teil Blumen und Blättern. Hierher gehört auch
noch ein Service, welches für den Narkomind-
jel (Ministerium des Äußern. Anm. des Ubers.)
angefertigt wurde: helle, saftige, gleichförmige
Blumen ohne Graphik.
Die Malkunst Tschechonins zieht uns durch
zwei Eigentümlichkeiten an: durch die Eleganz
und die tief durchdachte Idee des Ornaments
und die Weite der Phantasie.
Eine alte und tief wurzelnde Leidenschaft des
Künstlers zu ornamentalen Motiven wurde
noch verstärkt und genährt durch das Studium
der Keramik des Ostens, der byzantinischen
, persischen und kaukasischen Muster. Er
wurde durch die russische Volkskunst beeinflußI.
Das Phantastische Tschechonins, welches manchmal
bange macht und sogar Schrecken einflößt,
aber immer im Banne hält, zeigt sich in zwei
Hauptmotiven: in einigen Werken ist der futuristische
Einfluß zu erkennen (von den Franzosen
stammend), die andern (und zwar die meisten
) sind Bilder, die von der chinesischen und
japanischen Kunst inspiriert sind.
Viel revolutionärer als die Arbeiten von Tsche-
chonin ist die Malerei der Schtschekotichina.
Das ist eine auffallende, eigenartige Erscheinung
, die vom Standjmnkt der gewohnten Tradition
der künstlerischen Keramik aus fast un-
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