Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 52. Band.1925
Seite: 220
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FRANZ ANTON BUSTELLI

DER STÜRMISCHE GALAN

hl. Johannes. Der nackte Körper des Gekreuzigten
ist auch hier, wie bei den Putten, wunderbar
modelliert. Selbst in den starr ausgestreckten
Armen, in dem krampfhaft in die Länge
gezerrten Körper liegt noch Gefühl und vibrierende
Leidenschaft.

Zahlreiche der Tier- und Hatzstücke endlich,
die Nymphenburg hervorgebracht hat, gehen
vielfach auch auf Modelle Bustellis zurück, wie
die neuere Forschung festgestellt hat, im Gegensatz
zu der bisherigen Meinung, die diese trefflich
gesehenen und oft lebhaft bewegten Figuren
als Arbeiten Auliczeks, Bustellis Nachfolger,
ansprach. Unter den Einzeltieren, die wir auf
Grund urkundlichen Materials Bustelli zuweisen
dürfen, finden sich Katzen, Ziegen und zahl-

reiche Hunde verschiedener Rassen, wie Doggen,
Möpse, Pudel, Jagdhunde, Bracken, Mastiffs und
andere in allerlei Stellungen. Auch bei diesen
Figuren sind meist in der Komposition Beziehungen
zwischen den Einzelstücken nachweisbar.
So z. B. bei dem Jagdhund, der im vollen Lauf
über einen Baumstumpf setzt: er jagt ein Reh,
das im Fliehen erschreckt den Kopf nach dem
Verfolger umwendet. Von den „Hatzstücken",
die für Bustelli in Anspruch genommen werden
, — er ist also auch der Erfinder dieser für
die spätere Periode Nymphenburgs charakteristischen
Gruppen — sind hervorzuheben besonders
eine Bärenfamilie im Kanrpfe mit Hunden,
Pferd mit Panthern oder Wölfen, Stier und Panther
und ähnliche Darstellungen mehr.

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