Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 52. Band.1925
Seite: 221
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_52_1925/0265
Bustellis küns tlerische Stärke liegt in der Bildung
der Einzelfigur. Und weiterhin im Ausdruck
innerer Beziehungen zwischen zwei Gegenspielern
. Auch in der Komposition seiner größern
Gruppen beschränkt er sich in der Regel auf
zwei Figuren, denen höchstens noch — neben
architektonischen und ornamentaten Motiven
— kleine Nebenfiguren von mehr dekorativer
Bedeutung beigegeben werden. Repräsentative
Zusammenstellungen vielfiguriger Gruppen mit
mancherlei Requisiten und Kulissen, wie sie
die gleichzeitige Porzellanplastik in anderen
Fabriken bevorzugte, liegen dem Nymphen-
burger Meister nicht.

Im ganzen kennt man von Bustelli sechs größere
Gruppen, und es ist auch nicht wahrscheinlich,

daß noch einmal eine weitere Gruppe auf taucht.
Selbst bei diesen Gruppen lassen sich immer
wieder Beziehungen feststellen.
Drei gehören zusammen. Das Mittelstück ist
„Das Liebespaar in der Ruine". Hier sitzt in
einer grotesken Ruinen-Architektur eine Dame,
die sich vergeblich gegen die Liebkosungen eines
vor ihr knienden Kavaliers zu wehren sucht. Als
Seitenstück kann der gestörte Schläfer gelten.
Auf einer Rasenbank, hinter der sich ein Obelisk
erhebt, si tzt eine Dame, die mit Begeisterung ein
Xylophon bearbeitet, um durch die Musik ihren
Liebhaber aufzuwecken, der langausgestreckt
neben ihr in tiefem Schlafe liegt. Das dritte
Stück der drei teiligen Konrp osition ist „ D er eif ersüchtige
Kavalier" : Ein alter Geck in phan-

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