http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_52_1925/0344
AUSSTELLUNG „BAYER. KUNSTHAND WERK"
W. v. WERSEN, SCHRANK,
MATTROT LACKIERT
macht ihn zu einem verhältnismäßig billigen
Bauschmuck. Es ist interessant, zu verfolgen, wie
sich die Künstler mit den Bedingungen des
Materials auseinandergesetzt haben, das um so
schöner und edler wirkt, je unverfälschter seine
Farbe aus dem Brand hervorgegangen ist. Josef
Wackerle tritt hier besonders hervor, der durch
sein Schallen das Gefühl für keramisches Gestalten
in Bayern seit Jahren angeregt und gefördert
hat. Die Anordnung der Ausstellungsstücke
in diesen Bäumen lag in den Händen von
O. Bieber und F. Gablonsky.
Künstlerischen Eisenguß, nach Modellen von
Wackerle & Halm, gegossen in den staatlichen
Hüttenwerken Obereichstätt und Bodenwöhr,
stellt das Handelsbüro der bayerischen Bergwerksverwaltung
aus, die schon auf früheren
Ausstellungen bewiesen hat, daß sie sich der
besonderen Verantwortlichkeit bewußt ist, die
ein Staatsbetrieb auch für die formale und künstlerische
Gestaltung seiner Erzeugnisse haben
muß. Auch einige Ofen von behaglichen, großen
Formen finden sich in diesen Bäumen.
Saal 2 bietet in reizvollem Gegensatz zu den
288
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_52_1925/0344