Freiburger historische Bestände - digital

J. B. J. BASTINE

FRAU CHENET

19. Jahrhunderts, während die Landschaft seine
zweite Hälfte beherrscht.

Wenn man die etwa 900 Werke umfassende
Ausstellung, die immer neben dem Streben nach
historischer Objektivität auch die Beachtung des
Gesichtspunktes der Qualität zeigt, durchwandert
und an Namen und Entwicklungsgang der
Künstler denkt, dann wird sichtbar, daß sich in
Wesen und Geschichte der rheinischen Malerei
die ausderLandschaftherausgewachsene Schick-
salsaufgabe rheinischen Geistes abspiegelt, Vermittler
zu sein zwischen mancherlei entgegengesetzten
Strömungen, alle diese fremden Einflüsse
in sich aufzunehmen, um ein neues eigenartiges
Gebilde daraus zu formen. Wie stark ist
die westliche Orientierung gerade der für uns

wichtigst enErscheinungen in den früheren Jahrzehnten
des 19. Jahrhunderts und welche Fülle
von Künstlern aus mittel- und ostdeutschen
Landschaften kam mit Wilhelm von Schadow
nach Düsseldorf.

In der Anordnung der vortrefflich behandelten
Säle ist im allgemeinen die historische Linie verfolgt
worden. In den ersten Sälen, die den frühen
Jahrzehnten vorbehalten sind, bestimmen Bildnisse
von Künstlern, die außerhalb Düsseldorfs
geschaffen haben, den Eindruck. Die beiden farbig
so delikat ausgeglichenen Porträts des Oberförsters
Utsch und seiner Gemahlin von dem
Trierer Johann Anton Ramboux (1790—1866),
von Alfred Rethels Lehrer Johann B. J. Bastine
aus Aachen die beiden Chenets, Johann Wilhelm

4