Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 53. Band.1926
Seite: 30
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_53_1926/0050
l'art", stellenweise auch außerkünstlerische Mittel
braucht, ist der starke Kern an Böcklins
kraftvoller Gestalt. Und es hat mehr als Oberflächliches
zu bedeuten, wenn sich im Bbcklinsaal
das Publikum am meisten drängt, trotzdem
er der einzige ist, — Böcklins Prachtliebe
verträgt nicht die Nachbarschaft eines einfachen
Zementbodens — bei dem die geforderte Sparsamkeit
der äußeren Aufmachung der Ausstellung
sich fühlbar macht.ZeichnungenBocklins erscheinen
im anschließenden Korridor, für Karlsruhe
besonders interessant die Studie zu dem
Bilde „Sorge und Armut", deren gedrängte
Unmittelbarkeit noch schöner ist als die Form
des fertigen Bildes.

Zwei Schüler schließen sich ihm an: Sandreuter
und Preiswerk, dessen reizvolles „Strik-

kendes Mädchen" zwar mehr an Thoma oder
Scholderer erinnert. — Stauffer-Bern erhielt,
mit zahlreichen Radierungen und dem Porträt
der Gräfin Smirnoff, ebenfalls ein Kabinett
für sich. Und wie immer, so macht auch hier
die Isolierung das künstlerische Zeichen der
Persönlichkeit besonders offenbar; es ist das
Ergreifen des „individuellen Augenblicks" der
dargestellten Person, das Stauffers Arbeiten, abgesehen
von ihrer technischen Bravour, so besonders
auszeichnet.

Dieser Art eines im Oeuvre Buchsers und Staufers
etwa wirksamen unbewußten Impressionismus
stehen innerhalb der schweizerischen Kunst
nur wenig Impressionisten der bewußten Richtung
gegenüber: Durand in seiner „Zirkusszene
", und Schider, der Maler des schönen

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