Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 53. Band.1926
Seite: 58
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CARL SCHWALBACH

des Schönen. Dies ist alles." In diesen kurzen
Worten haben wir den ganzen Schwalbach. In
seinen früheren Bildern stand der manuelle Ausdruck
vielfach noch vor dem geistigen Ausdruck,
man sah die Technik, und weil sie nicht vom
Alltag kam, sondern aus dem Ureigensten eines
Temperaments, war man, wie ich einst vor Jahren
, außer Orientierung. Andere gingen so weit,
in völligem Mißverstehen seines Ausdrucks, ihn
den Expressionisten zuzuzählen. Im Sinne von
Ausdruckskunst ist Schwalbach selbstverständlich
Expressionist, nichts wäre aber irrtümlicher
als eine solche Rubrizierung, denn er ist ein

MÜTTER

Einsamer. Einen Außenseiter würde man ihn
nennen, wenn er nicht unendlich mehr wäre.
Schwalbach kommt von der Natur her, nicht
aus ihren farbigen Impressionen, sondern aus
dem Unfaßbaren, Geheimnisvollen. Ihm ist die
Natur, wie sie sich als Landschaft breitet, nur
ein farbig und seelisch milspiegelnder Teil des
Ganzen, der Brennpunkt aber ist ihm stets der
im Kosmos ruhende Mensch, als Träger und
Vermittler seiner aus allen Fernen kommenden,
empfundenen Erlebnisse und Visionen. Und
weil er erst nach Uberwinden seiner Technik
zum Erfassen all der in ihm ruhenden Kräfte

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