http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_53_1926/0084
CARL SCHWALB ACH
DIE SORGENVOLLEN
Mädchen" (1923), dessen letzte vergeistigte Fassung
in der veränderten Benennung „Trost"
(1924) seine Krönung gefunden hat. Auch in
dem mehrfach verarbeiteten Motiv „Erschöpfte"
(1920 u. 1923) undneuerdings in dem „Leidenden
Mädchen" (1925) findet sich dieses Fortschreiten
aus dem sichtbar Technischen ins Entmaterialisierte
. Dies scheint den Brennpunkt der Entwicklung
des Malers zu bedeuten. Vor mir liegen
Blätter aus den Jahren vor und während des
Weltkriegs. Früher erwies die Gestaltung in
origineller Komposition solcher Gruppen sich
als das Wesentliche, es waren Akte, die eine
Idee kommentierten. „Quelle" nannte sich eine
Gruppe vollsaftiger Frauen, deren Körper in
schöner Bewegung und prächtigem W'iderspiel
klangen. „Melancholie"stellte diesen BegrifFmehr
körperlich als geistig dar. Spurte man schon in
„Tagesscheide" und der „Grablegung", daß mehr
darinnen steckte und sie Kommendes ahnen
ließen, so findet gewissermaßen von „Mutter
und Kind" (1917) zum „Frühling" (1920) ein
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