Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 53. Band.1926
Seite: 70
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ALFRED LÖRCHER

BADENDE (TERRAKOTTA)

versuchen, an Hand einiger Abbildungen zu
erläutern.

Ein weiteres kommt dann noch hinzu. Eine
Plastik soll nicht nur auf die einfachste und
knappste Form gebracht werden, sondern diese
Form soll auch in sich geschlossen sein. Ich verstehe
darunter das, daß wesentliche Teile dabei
sich von dem Hauptkörper nicht zu sehr abheben
. Die geschlossene Form wird schon durch
die Materialien, Stein, Holz, Bronze etc., die für
die Plastik in Betracht kommen, bedingt. Es ist
wohl leicht ersichtlich, daß bei einer aus einem
Stein- oder Holzblock herauszuarbeitenden Plastik
das Material so ausgenützt werden muß, daß
möglichst wenig davon abfällt. Werden dabei
einige Teile so gearbeitet, daß sie vom Haupt-
körper abstehen, so müßte eventuell viel mehr
Material weggenommen werden, als für die Plastik
übrig bleibt. Bei einer Bronzeplastik müßte
die Gußform im Verhältnis zu der entstehenden
Plastik viel zu groß werden, wenn das Modell
abstehende Teile hat. Daß diese in der Praxis
für sich gegossen und später angesetzt werden,
ist nur ein Notbehelf. Dazu kommt noch, daß
weiter abstehende Teile leichter beschädigt werden
und eventuell ganz abbrechen.
Bei dem Holzrelief (Abb. gegenüber S. 68) war die
Absicht, drei Figuren, zwei stehende und eine
sitzende, zu einem Bilde in dem gegebenen Viereck
zusam m en z u brin gen. Es ergi b t sich eineKom-
position von senkrechten und wagrechten Linien,
die im Stellen und Sitzen enthalten sind. Diese
Hauptmerkmale des Stehens und Sitzens möglichst
hervorzuheben, glaubte ich dadurch zu erreichen
, daß ich die stehenden Figuren und den
Oberkörper der sitzenden parallel zueinander

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