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herrschten nur dasTech- lages hat der Verfasser
nische, ohne den not wen- das reiche Material von
digen Geschmack und 1D95 geschnitlenen Sieidas
künstlerische Genie / ■r*^> V* nen aller Zeiten auf
zu besitzen, selbständig ; Jf' m \ 167 Tafeln nach dem
zu schaffen: sie verloren Inhalt der Darstellung,
sich fast ausnahmslos im P?» also nach thematischen
Kopieren und brachten \^ Gesichtspunkten geord-
es nur zu Kunsthand- N*- netundinVergrößerun-
werkern. Erst in den l| gen abgebildet. Wenn
letzten Jahren scheint . letztere auch geeignet
die Freude an künstle- jdr v sind, ein falsches Bild
rischem Schalfen wieder H t von den Ausmaßen der
zu erwachen. Als vor- *^u»'y*^ Originale zu geben, so
zügliche Vertreter die- "I- *s '* ermöglichen sie doch
ser neuen Richtung sol- die Beurteilung von De-
len hier nur einige wie ^X^lllll^il' tails, die bei Reproduk-
Raßweiler, Carl Voigt tionen in Originalgröße
und insbesondere Au- ^^^^^^Hjj^^jJ?1 verloren gehen. „Nicht
gust R. Wild in Idar ge- für den Gelehrten",
■, -r-vT- Christus mit Buch. Altchristlich , .i . x • i 1 • 1
nannt werden. Wenn schreibt Lippold m dem
sich auch anderwärts Meister wie Maximilian Vorwort, „ist das Werk bestimmt: dem Kunst-
Dasio, der mit technischem Können einen aus- freund, dem Künstler soll hier ein großes Geerlesenen
Kunstgeschmack verbindet,demStein- biet vergangener Kunst erschlossen werden, das
schneiden zuwenden, haben wir allen Grund, eine außerordentliche Fülle an interessanten,
an einen neuen Aufschwung der Glyplik zu bedeutenden Figuren und Motiven, einen eigenglauben
. Wir wünschen den heutigen Vertretern tümlich intimen Reiz der kleinen festgeschlos-
dieser Kunst, daß es ihnen gelingen möge, selb- senen Kompositionen aufweist, wie ihn die
ständige Wege zu gehen
und daß ihre Werke
eine Verbreitung und
Aufnahme bei aneifernden
Gönnern finden
wie in den Zeiten der
Renaissance,
[n diesem Zusammenhang
verdient das für die
moderne Kunst und das
gegenwärtige Kunsthandwerk
sehr wertvolle
Tafelwerk über
Gemmen und Kameen
Erwähnung, das jüngst
im Verlag Julius HofF-
mann in Stuttgart mit
einem Begleittext von
dem Erlauger Archäologen
Professor Georg
Lippold erschienen ist.
Auf Wunsch des Vermoderne
Zeit leider
lange nicht zu würdigen
wußte." Das dreibändige
,nach wissenschaftlichen
Gesichtspunkten
angelegte Werk
A. Furtwänglers über
die Gemmen und Kameen
enthob Lippold
der Pflicht einer chronologischen
Anordnung
. Eine den Tafeln
angeschlossene Beschreibung
der abgebildeten
Steinschnitte
orientiert den Interessenten
über die Darstellung
, das Material,
das Alter und die Gegend
der Entstehung
jedes einzelnen Steines.
Max Bernhart
Savonarola
I!
enaissance
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