Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 53. Band.1926
Seite: 173
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strebte, wie er stufenartig bis zum Kamm des
Hügellandes ansteigt, um dieses scharf in dunklen
Tönen gegen den Himmel abzusetzen. Stellt
Partikel jedoch wie im „Skiläufer" einen Berg
(Abb. S. 170) an den Horizont, so zeigt er ein
in die Ferne gestrecktes Ansteigen, nach oben
begrenzt von der sparsam skizzierten Kontur des
Berglandes und überdacht von einem schmalen
Himmelsstreifen, der den Schnee in kaum
veränderter Farbe und gleichen Lichtwerten
fortsetzt.

Die besten Bilder Partikels sind gemalt in jener
feinen, zuweilen bräunlich gedämpften Skala
der Töne, die die Tradition der alten Holländer
kennzeichnet. Einzelne figürliche und andere
Darstellungen mit prismatischen Lichtern und
scharfen Lokalfarben, wie sie zuerst Macke
malte, sind Seitenwege, von denen Partikel
wohl stets wieder zu dem eigenen klaren und

kargen Charakter seiner Kunst zurückfinden
wird.

Auch seinen Pinselstrich hat er von den alten
Holländern gelernt. Es ist ein gleichmäßiger,
quer über das Bild laufender flüssiger Streifen,
der alle Flächen unter einheitlichen Gesichtspunkten
zusammenreißt. Sein besonderer Reiz
wird am deutlichsten auf Holzgrund und
bei kleinen Formaten, die Partikel,— wie überhaupt
manchem nichts davon ahnenden Künstler
unserer Tage, — besonders liegen. Während
bei den großformatigen Bildern öfters eine
gewisse Monotonie eintritt, die die gleichförmig
zusammengestrichenen großen Flächen
ausströmen, — so zeigen diese einen subtilen
Strich, der großzügig sich nie an Kleinigkeiten
verliert und doch einen feinen kleinmeisterlichen
Zug besitzt, der Liebe zum Gegenständlichen
beweist. Bruno E. Werner

J73


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