Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 53. Band.1926
Seite: 214
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MAX OPPENHEIMER

EIER. 1925

Orchesters, das eine Sinfonie zum Vortragbringt,
der Dirigent Gustav Mahler, an dessen Vierte
und zwar an die Stelle mit dem Motiv aus „Des
Knaben Wunderhorn" gedacht ist, um ihn alle
Instrumente in feurigem Impetus losschmetternd,
ein starker Wille alle beherrschend und alles
zum stärksten Rhythmus, zum imposantesten
Ausdruck peitschend. Nicht zuletzt den Maler,
der in diese Arbeit all sein Können und Wollen

hineinlegte. Detailstudien gingen voraus. Jeder
dieser Köpfe ist gesehen. Da sind bekannte
Menschen, auch Meister Hodler ist auf dem Bild,
er streicht die Baßgeige. Die Komposition ist
klar, und man übersieht den Riesenkörper mit
einem Blick. Alles ist wohlüberlegt und angeordnet
wie eine Sinfonie, und wie diese erklingt
das Bild in der schönen Selbstverständlichkeit,
die nur einem ganz gelungenen Werke eigen ist.

Georg Jacob Wolf

2l4


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