Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 53. Band.1926
Seite: 228
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ALOIS KOLB

ILLUSTRATION ZUM NIBELUNGENLIED
\Terlag Karl W. Hiersemann, Leipzig

nur mit Ehren behauptet, sondern in glücklichen
Fällen sogar zu Wirkungen gesteigert werden
kann, die durch keine andere Technik ebenso
oder auch nur ähnlich zu erreichen wären.
Möglich ist das freilich nur dann, wenn der
Künstler, der den Buchschmuck radiert, auch
den Satz, den Druck und die Gestaltung des
Einbandes überwacht, wie das Kolb bei allen
seinen illustrierten Büchern getan hat. Mit andern
Worten: wenn der Künstler nicht nur
Illustrator, sondern auch Buchkünstler ist. Er
wird in einem solchen Falle z. B. von Anfang
an den Slil der Vignetten, Initialen und sonstigen
Zierstücke dem Charakter der gewählten
Type (Antiqua oder Fraktur) und dem Satzspiegel
anpassen können. Und wie wichtig, ja,
wie unumgänglich notwendig das ist, wenn etwas

wirklich Gutes (eine Einheit aus einer Hand)
zustande kommen soll, weiß jeder, der sich mit
diesen Dingen auch nur oberflächlich beschäftigt
hat.

Kolb ist früher hauptsächlich Freigraphiker gewesen
. Selbst seine zahlreichen Exlibris sind,
im Grunde genommen, weit mehr beschriftete
Freigraphiken als gebrauchsgraj)hische Arbeiten
im engeren Sinne. Und man hat an Kolb immer
die große, leidenschaftlich geschwungene Linie
bewundert, die für seine romantisch-phantastischen
Schöpfungen charakteristisch war und es,
in etwas veränderter Form, auch heute noch ist.
Oft hatte man das Empfinden, daß für diesen
Feuergeist auch die größten Kupferplatten (er hat
auf solche von zwei Meter Länge radiert) noch
zu klein seien und daß er Riesenwände zur Ver-

ALOIS KOLB

ILLUSTRATION ZUM NIBELUNGENLIED
Verlag Karl W. Hiersemann, Leipzig

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