Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 53. Band.1926
Seite: 269
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Frührenaissance und vor
allem mit Botticelli er dartut
. Der Japaner urteilt als
Blumen verständiger, die
Blüten, mit denen Fra An-
gelico seine himmlischen
Wiesen bestickte, seien
Blumen, die der Maler gesehen
hat, jene des Fra
Filippo Blumen, die seine
Künstlerhand geliebkost
hat, mit Tastsinn erkannt
und begriffen in ihrer weichen
Samtigkeit. Botticel-
lis Blumen sind gesehen,
geliebkost, erkannt und geliebt
. Sie sind eingeordnet
in die große Musik der
Schönheit, sie sind Blumen
geblieben, aber zu ewigen
Sternbildern verklärt, die
einen ewigen Tanzrhythmus
haben. Das Leitmotiv
von Botticellis Schaffen ist
in der Auffassung seines
japanischen Verehrers eine
verklärte, eine mystische
Sinnlichkeit, deren geheimem
, zwingendem Rhythmus
seine Blumen und seine
b lumenhaften Frauen folgen
. Denn kein anderer
westlicher Künstler habe
deren Glieder zu so bedeutungsvollen
Arabesken gebildet
und stilisiert zu blu-
menhaftem Wachstum und
Blühen. Weil Botticelli der
größte Blumenmaler ist,
wurden seine Frauengestalten
zu den blumenhaftesten
der Frauen und darin nähert
er sich Japan und grüßt das
ferne Blumenland. Yashiro
versichert hebevoll: „Die
Kunst ist Weltbürgerin.
Uber alle Schranken von
Zeit und Raum harrt der
Künstler auf Freundeshand
aus der Ferne."

Alexander v. Gleichen-Rußwurm

SANDRO BOTTICELLI

PALLAS UND KENTAUR. AUSSCHNITT

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