Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 53. Band.1926
Seite: 313
(PDF, 102 MB)
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Arbeiten mäßiger Größe bewahren den Reiz intimer
Wirklichkeitsschilderung und Stimmung.
Morgenstern lernt man am besten in seinen
Zeichnungen kennen, in denen er mit wenigen
Strichen die charakteristischen Formen einer
Landschaft festzuhalten weiß.
Derletztein der Reihe der hamburgischen Landschafter
aus der ersten Hälfte des Jahrhunderts
ist der außerhalb Hamburgs viel zu wenig bekannte
Valentin Ruths. In seiner malerischen
Entwicklung können wir bereits den Wandel
von biedermeierlicher Enge zur freieren Naturauffassung
, wie sie in Deutschland in den vierziger
Jahren hervortritt, beobachten. Haeselich
gibt noch in seinem Garten an der Binnenalster
(1837) enie genaue topographische Schilderung
unter Verwendung althergebrachter Kompositionsmittel
(Vordergrundskulisse) mit der liebevollen
Durcharbeitung der Einzelteile. Ruths
faßt das ehemalige Blockhaus im Hafen (1850)
von einem weiteren Blickpunkt als Gesamterscheinung
mitsamt der Umgebung ins Auge.
Das Vorbild der niederländischen Seemaler des
17. Jahrhunderts mag ihm dabei vorgeschwebt
haben. Entscheidend für Ruths wird dann seine

Schulung bei Schirmer in Düsseldorf. Seit 1855
etwa wird Ruths der glänzende Darsteller norddeutscher
Landschaft im neuen Sinn.
Die Malerei in Hamburg bietet bis zur Jahrhundert
-Mitte ein geschlossenes Bild. Der für
Kunst sonst recht karge Boden bringt eine verhältnismäßig
große Künstlerschar hervor, die
die Kennzeichen ihrer Stammesart verrät.
Es liegt ein Hauch von Tragik über der betrachteten
malerischen Entwicklung. Die besten Talente
sterben früh, und mancher der anderen
hält nicht, was er in seiner Jugend versprochen.
Die meisten von ihnen suchten auch nicht zu
glänzen undsicheinengroßenNamenzu machen.
Eine sympathischeSchlichtheit sowohlimBildnis
wie in der Landschaft wird man ihnen zugestehen
. Uberragende Persönlichkeiten, die in der
Gesamtentwicklung der Malerei einen führenden
Platz einnehmen, ha t Hamburg nicht aufzuweisen
. Doch bindet die verschiedenartigen Begabungen
in der Art, wie sie ihr in der Fremde
geschultes Talent in der wirklichkeitsfrohen
Schilderung ihrer Heimat bewähren, eine Gemeinsamkeit
der künstlerischen Uberzeugung,
um die wir sie beneiden. Victor Dirksen

PHILIPP OTTO RUNGE

ZWEI GENIEN MIT MUSIKINSTRUMENTEN

Hamburg, Kunsthalle

Die Kunst für Alle. XXXXI. 5 1 3 *°


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