Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 53. Band.1926
Seite: 383
(PDF, 102 MB)
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mit dem Impressionismus auseinandersetzte,
deutet auf eine Persönlichkeit von ausgesprochenem
Charakter. Selbst in Landschaftsbildern
wie der Basler Schiffbrücke von 1910 (Abb.
S. 381) verrät sich der ausgeprägte Sinn für die
überlegte Aufteilung und gebundene Form. Jede
unruhige Linie wird vermieden. Alle wesentlichen
Teile entwickeln sich parallel zum Bild-

und Eigener geworden, daß er in aller Stille
zum Meister gereift war. Jedes Vergangene kam
ihm zugute: die südliche Leidenschaft seiner
Abkunft und handwerkliche Freude an der
Wandbemalung, die Lebensbescheidenheit des
Schweizers und die strenge Selbstzucht des
Lehrers Holzel, der in wissenschaftlichen Analysen
das Problem der Monumentalität ergründet.

ALFRED HEINRICH PELLEGRINI

rande oder nähern sich der Diagonale. Selbst
die Körper der badenden Knaben sind im Umriß
einfach und groß gesehen. — Und als sich
1912 der Schüler Hölzeis frei machte von aller
Bevormundung, technisch loslöste von den Hemmungen
der Staffelei und dank der klugen Erkenntnis
Theodor Fischers die ersten Monumentalaufträge
erhielt, da konnte Pellegrini mit
Genugtuung feststellen, daß er ein ganz Neuer

WEIB MIT REH.

19*5

Der Narziß (Abb. S. 382), den er 1913 in eine
Brunnennische an Fischers Kunsthalle in Stuttgart
malte, wirkt wie ein Symbol des Freigewordenen
, der die Kunst liebt und verliebt ist
in seine Malerei: den Jüngling überrascht sein
eigenes Spiegelbild im Wasser, und er sieht
staunend, wie schön er ist. Der Held der Sage
gibt sich beseligt den Tod, aber aus seinem Blut
erblüht die weiße Narzisse.....— Pellegrinis

383


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