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Museums (gemalt
ß Ziel weiter ver-
der Basler Börse
Ibwohl da der Eineiligen
Mangel an
ereclmend in die
en Farben einbe-
quälen mit einer
en Fenstern zer-
wie zwanglos, un-
teht dieses Ergeb-
wie neu! (Abb.
ärsinnbildet in ein
enarbeitern; Mer-
in der Mitte. Und
en, die großenFor-
pampfschiffriesen
t hat einmal Holmus
Fassaden de-
euen Börse. Nun
edet deutsch und
s gelehrt und er-
e des 20.Jahrhun-
machen müssen,
alen Werken, zu
gemalter Speisees
Basler Konsuls
gehört, sind viele
titstanden, duftige
Empfindung und
j)o), die Pellegrini
dinavien und hinkommt
der Natur-
weitestem Blick zu
s jeden neuen Ge-
Unwesentlichen
asAuge, das sich
Wand eingestellt
sieht sich satt an
pder Blumen und
i der kurzen Glut
der Sonne oder dem Flug der Wolken über einer
Landschaft. Aber jede dieser schönen Impressionen
ist nur ein Atemholen vor den großen
Werken.
Gerade in den letzten Monaten hat Pellegrini
ein neues fertiggestellt: ein Fresko im Basler
Strafgerichtssaal, das er ebenso wie die Börse
als Sieger im Wettbewerb des Staatlichen Kunstkredits
in Auftrag bekam (Abb. S. 391). Die ganze
Breite der Kopf wand stand dem Künstler zur
Verfügung, nur in derMitte vomTürsturz unterbrochen
. Dem Halbrund des untenstehenden
Richtertisches setzt Pellegrini ein Halbrund der
Komposition entgegen, die Bewegung im Saal
gleichsam aufgreifend und parierend. Für die
Stimmung der Landschaft wählt er das kalte
Kleid des Winters, um den reuigen Sünder, der
rechts auf dem Baumstamm sitzt, in seiner ganzen
Erbärmlichkeit und V erlassenheit zu kennzeichnen
. Da naht von links die allegorische Erscheinung
des Trösters mit der edlen Geste des
Verstehenden und Verzeihenden. Und als bindendes
Glied, das Kommen des Trösters kündend
, springt ein Hund zu dem einsamen Mann
empor. — Der Geist des Bildes ist ergreifend
und groß. Vor dieser Wand sollen in Zukunft
Menschen abgeurteilt werden, die sich vom rechten
Weg verlaufen hatten. Den Eindruck dieses
Bildes werden sie mit in ihre Zelle nehmen. Nicht
nur als Maler, auch als Mensch hat Pellegrini
sich bewährt.
Die Schweizer haben dem Künstler zwar wiederholt
Verständnis bewiesen, indem sie ihm das
seltene Glück gönnten, großeWände zu bemalen.
Doch eines Tages wird auch Basel zu eng werden
für Pellegrini. Denn sein Werk gehört der
Welt.
Es sollte wieder werden wie im Mittelalter, da
man Meister von Ort zu Ort berief, wo eben
große Aufgaben erwuchsen. Wandmalerei von
dieser monumentalen Gattung hat Ewigkeitswert
und kennt keine nationale Grenze. Hans F. Secker
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