Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 55. Band.1927
Seite: 89
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F. HEUBNER. SCHIFFE IM WINTERHAFEN

Verlag H. Staadt, Wiesbaden

FRIEDRICH HEUBNER S RADIERUNGEN

Friedrich Heubner trat vor dem Krieg mit Plakaten
und Plakatentwiirfen in das Blickfeld der
Kunstfreunde. Er hatte die Münchner Kunstgewerbeschule
besucht und bei Julius Diez gearbeitet
, dann war er als sehr junger Künstler
in die Arbeitsgemeinschaft der „6", der neben
ihm Zietara, Emil Preetorius, Schwarzer, Glaß
angehörten, eingetreten und hatte an der erfreulichen
Revolution der Reklamekunst, die
von dieser Gruppe ausging, mitgewirkt. Schließlich
aber war er mehr und mehr in die Bezirke
der absoluten Kunst hineingegangen, ohne daß
er die mehr kunstgewerbliche Betätigung völlig
aufgegeben hätte. Denn es entsteht zuweilen
noch ein Entwurf nach dieser Richtung, etwa
der Vorschlag zu einem Kirchenfenster und
ähnliches. Auch den führenden illustrierten
Blättern Münchens ist Heubner als aktueller
Zeichner von hohem Witz und großer Schlagfertigkeit
ein hochwillkommener Mitarbeiter.

Aber das Gewicht seiner künstlerischen Arbeit
liegt heute doch wo anders.
Heubner hat besonders durch landschaftliche
Eindrücke, die er an der Ostsee, auf Rügen und
hernach im Mittelmeer, wo er einige Zeit auf
den ßalearen malte und zeichnete, empfing, für
seine Lebensarbeit neue Gesichtspunkte gewonnen
. Von seinem Mittel raeer-Aufenthalt
brachte Heubner ausgezeichnete Aquarelle mit,
in denen er die balearischen Küsten in ihrer
üppigen Vegetation und pittoresken Erscheinung
charakteristisch in seine Welt und in seine
Form übersetzte. Die Farbe spricht laut und
beherrschend aus diesen Blättern, es scheint, als
ob es für Heubner eine andere Lösung als die
durch die Mittlerschaft der Farbe nicht gäbe.
Doch ist dem nicht so. Heubner hat die Landschaft
auf Mallorca auch in das Schwarz-Weiß
zu übertragen verstanden. Auf einem temperamentvollen
Blatt, das skizzenhaft wirkt, aber

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