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GRAF LEOPOLD VON KALCKREUTH. WEIHNACHTSBILD
Glaspalast München
man Hartwich ehren einige Werke, von denen
eine amerikanische Landschaft am stärksten
anspricht.
Man begrüßt auch gerne ein Gruppe von Inti-
misten, die sich die Anregung von der alten
Kunst her holen, aber sie auf ihre Weise in
den Geist unserer Zeit übersetzen: den alten,
aus der W. von Diez-Schule hervorgegangen-
nen Friedrich Stahl, Theodor Baierl, der ein so
überlegener Techniker ist, Edmund Steppes, den
Landschafter, der jetzt bei der Genossenschaft
seine Zelte aufgeschlagen hat. Dazu vielJugend:
Paul Padua z. ß., der sich nur noch von seinem
Vorbild Leibi freier machen muß, Baumgartner
, den gehaltvollen Porträtisten, Blocherer,
Maier-Erding und bei den Graphikern Bruno
Goldschmitt, der in ungemein tiefsinnigen, auf
stärksteSchwarzweiß-Kontraste gestellten Holzschnitten
die Hauptmomente des Alten Testaments
gestaltet.
Dem „Neuerertum" derKünstlergenossenschaft
gegenüber haben die kleineren Gruppen keinen
leichten Stand. Bekanntlich hatte sich noch
in „vor-heimischer" Zeit, im Winter dieses
Jahres, der auch der Winter ihres Mißvergnügens
war, eine Anzahl der tüchtigsten Leute,
meist jüngere Künstler, unter Führung von
ßolgiano, Staeger, Flubert Wilm und Gerhardinger
, vom mütterlichen Schoß der Künstler-
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