Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 59. Band.1929
Seite: 94
(PDF, 106 MB)
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_59_1929/0126
reinerem Inhalt. In dem Frauenbildnis (1924)
zieht sich hinter dem blauen Gewand der übermächtig
helle Fries mit dem Paar unter Blumen
weißlich-grau mit blauen und rötlichen Tönen,
in denen grell die dunkle Zeichnung steht. Das
warme Blond der Haare, die gebräunte Haut
stehen vor verwandten aber kalten Farben der
Wand. Die Frau ist sehr zart und vor den
starren Wandstreben trotz dem aufrechten Sitz
ganz bewegt. Der Kopf, in Träume schauend,
ruht leicht auf der Halsbiegung. Oft finden
sich in einem Bild beide Bereiche zusammen,
wie in der Darstellung der Badenden (1925),
wo die Ungewißheit der Figurengröße seltsam
in der Landschaft wirkt, die in ihrem Bestände
nicht angetastet wurde. Hier sind auch wie häufig
verschiedene Blickrichtungen zusammen gearbeitet
. Man sieht sich auf ihm um wie draußen.

Dieser Eindruck wird verstärkt und zugleich
wird das Zusammengesehene in der Luft einer
zweiten Natur gebunden, wenn eine gleichsam
natürliche Optik für das ganze Bild gebraucht
wird, wie auch bei der Mittelmeerküste (1926).
Der Blick ruht auffassend über dem Mittelfeld
, das allein ganz scharf ausgeprägt sichtbar
wird. Hier ist das malerische Kernstück
zu finden, die wunderbare Ineinanderfügung
der blaugrünen Lichtfläche des Meeres und des
festen glänzenden Rotbrauns und Erdgelbs der
Küstenberge, zwischen beide mitten inne ist
die Stadt gebaut. Aber das ist nicht allein Gegenstand
, sondern seine Umgebung ist mitgegeben
. Im Vordergrund vielfältig flirrendes
Licht, einzelne Felder und Felsen, von denen
aus man sieht, fern ein Verdämmern des
wiederholten Schauspiels.

94


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_59_1929/0126