Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 60. Band.1929
Seite: 46
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den beiden Türflügeln und in je zwei Füllungen
von diesen, so daß jede Tür fünf Arbeiten von
Dahlskogs Hand trägt. In diesen 45 Arbeiten
hat er Motive aus der Geschichte der Musik und
der Instrumente zugrunde gelegt. Sie im einzelnen
aufzuführen, würde zu weit gehen. Im
ganzen bilden sie ein Meisterwerk sowohl in
technischer wie in künstlerischer Hinsicht.
Selbst in der Photographie wird noch deutlich,
mit welcher Sauberkeit und Sicherheit Dahl-
skog gearbeitet hat. Für jeden Farbton hat er
ein anderes Holz gewählt und dessen Faserung
weitgehend zur Mitwirkung gebracht. Es zeigt
die ganze JLiebe des Künstlers zu seinem Werk,
daß er sich nicht die Mühe hat verdrießen lassen,
nach Möglichkeit für die Gesichter Holzleile
zu suchen, in denen die Spuren von Asten zur
Bezeichnung der Augen, die Zeichnung des
Holzes Züge des Gesichtes geben konnten. Mit
viel Geschmack und architektonischem Gefühl

hat Dahlskog die eigentlichen Intarsienbilder
durch Ornamente flankiert und dadurch jenen
nicht nur einen Rahmen gegeben, sondern auch
ein Format für sie gewonnen, das für das Motiv
besser paßt und von der Türfüllung selber nicht
gegeben ist. Kommen in der Photographie die
Farben leider nicht zu ihrem Recht, so zeigt
sie den Künstler doch als einen Meister der
Zeichnung. Linien und Konturen sprechen von
einem ungewöhnlichen Zartgefühl, sind bei aller
Bewegung zurückhaltend und geben einen Eindruck
von des Künstlers Sicherheit in der Komposition
.

Die Intarsien Dahlskogs geben einen deutlichen
Beweis, wie Tengbom auf eine wertvolle Gestaltung
des Innenbaues bedacht war. Sie sind
für ihn ein Zeugnis seiner Sicherheit in der
Auswahl seiner Mitarbeiter, wie sie für den
Künstler Ausdruck seiner Eigenart und seiner

Fähigkeit sind. Walther Karbe-Jena

EWALD DAHLSKOG, STOCKHOLM. INTARSIA „KRIEG"

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