Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 60. Band.1929
Seite: 55
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WOLFERS FRERES, BRÜSSEL. SILBERNE KANNEN

war. Er malte ein großes Triptychon, die Revolutionsvorgänge
der Berliner Märztage 1848
darstellend, und wußte Gegenständlichkeit mit
einer klaren Einheit des künstlerischen Gesamtcharakters
zu vereinen.

Raumkunst und Kunstgewerbe sind zusammenhängend
vertreten in der Abteilung „Österreichisches
Kunstgewerbe einst und jetzt", die
zwar mit der Pressa nur in sehr losem Zusammenhang
steht, was man ihr aber verzeiht in Anbetracht
der außerordentlichen Qualitäten, die
hier gezeigt werden. Neben alten Möbeln aus
österreichischem Staatsbesitz aus der Barock-,
Empire-, Biedermeier- und. . . interessant genug
— Jugendstilzeit sieht man hier neue Erzeugnisse
der verschiedenen Kunst Werkstätten Österreichs,
Arbeiten in Glas, Leder. Silber, Messing usw. in
der Vollendung, die bei diesen Dingen selbstverständlich
und doch immer wieder überraschend
ist, außerdem eine Reihe neuer Wohnräume,
unter denen vor allem die Zimmer von Prof.
Strnad und Frank, sowie von Sobotka durch ihre
keineswegs mehr verspielte, sondern sachliche
und brauchbare, dabei aber doch liebenswürdige

und wohnliche Art stark interessieren. Neben
dieser Sonderausstellung bieten noch mehrere
Ausstellungsräume bezeichnende Beispiele neuer
Raumkunst, so vor allem der große Rundfunkraum
von H. H. Lüttgen, der außerordentlich
glückliche Verhältnisse hat, blaue Farben
in Vorhängen und Fauteuils stark mitsprechen
läßt und durch verständnisvolle Schriftgestaltung
(Fritz Lewy) belebt wird. Ferner
einige Räume der katholischen Missionsabteilung
von Professor Dominikus Böhm . . . Man
könnte noch des weiteren sprechen von manchen
Abteilungen des Staatenhauses, in denen
aber doch weniger künstlerische als nationale
Eigenarten sich offenbaren. Hingewiesen werden
soll aber doch noch auf die glückliche
Durchführung der umfangreichen gärtnerischen
Anlagen, die, zum Teil unter Benutzung
des Festungsgeländes, den mannigfachen
Bauten einen reizvollen Rahmen geben und
den Blick öffnen nach den Türmen der alten
Stadt, die diesem neu erwachsenen Symbol
unserer Zeit ein wirkungsvolles Gegenspiel
bieten. L. s. E.

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