Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 60. Band.1929
Seite: 130
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RUDOLF BERG FELD. LANDHAUSGARTEN IN BREMSHAUSEN I. H.

symmetrisch auf einer idealen Mittelachse und
wird in den Seitenteilen frei aufgelöst in die
malerischen Laubmassen umrahmender Gehölze
eingebunden, so daß die eigentliche
Wirkung in der Steigerung zwischen Architektur
und Naturform liegt.
Um solche gegenseitige Steigerung nicht zu verwischen
, wird es notwendig sein, die architektonische
Formung in ausgeprägter Weise zu
schaffen und zu erhalten. Stützmauern, Treppen
und Plattenbelege, die besonders in Staudengärten
oft wirkungsvoll verwendet werden
können, müssen deshalb aus regelrecht geschnittenen
Steinen und Platten gemauert und
gefugt werden. Die Ansicht aus dem Stau dengarten
(Abb. geg. S. 129), in dem Klinkersteine
und Sollingplatten verwendet wurden, läßt
eine starke Behauptung der Architektur in
der üppigen Erscheinung des Pflanzenwuchses
erkennen.

Die Abbildung S. 133 zeigt den Blick auf
einen Spielplatz oder Naturtheater, wie er von
dem überdachten Haussitz aus gesehen wird.
Es wurde mir bei dem Entwurf der Anlage
klar, daß sich in dem alten Baumbestand des
Parks nur eine sehr kräftig sprechende Architektur
behaupten könnte. Diese Architektur wurde
in der Heckenumgrenzung der Spielfläche, in
der hohen Hainbuchenwand, die von Bogenfenstern
und Toren durchbrochen wird, und
in der mächtigen Kuppel einer Laube im Hintergrund
gefunden. Betonungen durch Figuren,
Bank, Treppe und Sleintisch geben der grünen
Architektur, die auf dem Bilde schon teilweise
herangewachsen ist, ein festeres Rückgrat. Der
Vorzug dieser Anlage beruht in der Gegenüberstellung
gegen den offenen Hintergrund,
welcher in einer fast unübersehbaren, von einzelnen
Gehölzen und Gebüschen belebten Wic-
senniederung besteht.

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