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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fabricius1936/0011
EINLEITUNG.

Wilhelm Fabry, in der Wissenschaft Fabricius Hildanus
genannt, wurde am 25. Juni 1560 in Hilden bei Düsseldorf
geboren. Kr ging nach mehrfach unterbrochenem Gym^
nasiaUStudium zu den Chirurgen Dümgens und Slotanus
in die Lehre, arbeitete dann 3 Jahre unter der Leitung des
Chirurgen Griffon in Genf und verheiratete sich dort mit
Marie Colinet. Nach 14 jähriger Lehrzeit praktizierte er
bis 1596 abwechselnd in Köln, Düsseldorf und Hilden. Von
1598 bis 1602 wirkte er mit kurzer Unterbrechung in Lausanne
, sodann bis 1611 in Payerne im Kanton Waadt,
dann vorübergehend wieder in seiner Heimat und endlich
1615 bis zu seinem am 15. Februar 1634 erfolgten Tode
als Stadtarzt in Bern. Er wurde daselbst in dem kleinen
Friedhof im Garten des alten Franziskanerklosters, des
späteren Universitätsgebäudes bestattet, welcher für ver^
diente Bürger bestimmt war.

Fabricius Hildanus gehört zu der kleinen Gruppe
von Männern nördlich der Alpen, welche sich ohne Univer^
sitätsstudien aus dem Stande des Schärers, d. h. des Chirur^
gen niedriger Ordnung zu Führern nicht nur in ihrem engeren
Berufe, sondern in der Heilkunst überhaupt erhoben
haben. Wir können sein Werk nur verstehen und in seiner
Bedeutung voll einschätzen, wenn wir einen Blick auf das
Jahrhundert werfen, aus welchem er hervorgegangen ist.

Paracelsus, der letzte Gothiker und doch der grösste
Individualist seiner Zeit, hatte den ersten Streich gegen die
blinde Verehrung von Galen und Avicenna geführt und
wollte die eigene Beobachtung an die Stelle des Glaubens
an die alten Schriften setzen. Die öffentliche Verbrennung
der Werke des Avicenna in Basel im Jahre 1527 war der
Auftakt zur Reformation der Medizin.


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