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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fabricius1936/0018
XIV

paracelsisch gebärdende Kunst anzukämpfen, nämlich das
üble Treiben der sogenannten Chymici, der Quacksalber, die
sich, wenn auch sehr zu Unrecht, auf Paracelsus beriefen.
Letzten Endes kommt er doch über die Chymica zu dem
gleichen Schluss, wie Paracelsus in der dritten seiner De^
fensionen, wo dieser die Arznei als etwas von Gott Ge^
schaffenes bezeichnet, das gut zubereitet und mit Verstand
und richtiger Dosierung angewendet werden müsse.

Die Abneigung des Hildanus gegen Paracelsus übertrug
sich auch auf seinen Anhänger Felix Würtz. Er setzt
an seiner Wundbehandlung Dinge zweiter Ordnung aus und
geht über den grossen paracelsischen Grundgedanken hin^
weg, auf welchen sich das Schaffen von Würtz aufbaut.

Für die Verdienste seines indirekten Lehrers Ve s a 1 hat
er grosse Hochachtung, wenn er auch mit seiner Ablehnung
Galens nicht völlig einverstanden ist. Die Anatomie Vesals
hatte sich aber schon so eingelebt, dass Hildanus den Schritt
von der Galenischen zur Vesalianischen Anatomie nicht
mehr in seiner vollen Bedeutung würdigen konnte.

Bei F r a n c o fühlt Hildanus nichts Revolutionäres, son^
dem er sieht in ihm, menschlich gesprochen, den « frommen
und gottseligen Mann » und ärztlich gesprochen, den «wohU
gelehrten, weitberühmten Wundarzt», Er hat ein Wort der
Anerkennung für seine anatomischen Kenntnisse, wenn er
schon mit seiner Methode, Skelette aufzurichten nicht ein^
verstanden ist, und er schätzt vor allem seine operativen
Leistungen, in denen ihm Franco allerdings ebenbürtig war.

Eine grosse Sympathie scheint er für die Werke des
Ambroise Pare zu empfinden, und er muss sich auch
mit ihm gleichgesinnt fühlen. Das gleiche umfassende, durch
eifriges Studium erlangte Wissen, das gleiche Interesse für
dieAnatomie, der gleiche Sinn für sorgfältige klinische Beob^
achtung und der gleiche erfinderische Geist, in der Ver^
besserung von Operationsmethoden und der Schaffung von


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