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kerns derselben Seite; die Nervenfortsätze der Zellen dieses Kernes gehen in die Fasern
des gleichseitigen n. facialis über (Mendel). Die centrale Bahn, welche diesen Kern mit
der Hirnrinde verbindet, verläuft wahrscheinlich in der Art, dass sie bei der Apoplexie
nicht betroffen wird. Die Zellen des motor. Kerns (für den unteren Ast) sind verbunden
1. mit ihren Py-Fasern, 2. mit sensiblen spinalen Strangfasern, 3. mit Fasern des sensiblen
n. trigeminus und n. cochleralis.
N. access. Willisii (n. XI. Tab. I. 23). Centrale Bahn: Hirnrinde (Stelle unbekannt
)- Kreuzung - ■ Endbäumchen. Peripher e B ahn: motor. Kern (Fig. V, XI) (der
hintere Teil des motorischen Vagus-Kernes bildet den motor. Kern des n. access. vagi
sive eerebralis; die Vorderhornzellen von der Gegend des 5. Cervicalnerven und weiter
nach oben bilden den motor. Kern des n. access. spinalis) — die Nervenfortsätze der
Zellen des motor. Kernes gehen in die Fasern des Nerven derselben Seite über; die
aus der med. obl. austretenden Wurzeln des n. access. vagi schliessen sich ohne
scharfe Grenze den Vaguswurzeln an; die Wurzeln des n. access. spinalis treten
aus der lateralen Seite des Rückenmarks (vom 5. Cervicalnerven ab cerebralwärts)
heraus, vereinigen sich zu einem gemeinsamen Strange, zu dem n. access. Spin.
Die Zellen des motor. Kernes sind verbunden 1. mit ihren Py-Fasern, 2. mit sensiblen
spinalen Strangfasern.
N. kypoglossus (n. XII, Tab. I. 42). Centrale Bahn: Hirnrinde (unteres Drittel
der Centraiwindungen) - - Kreuzung (Fig. V, h rot) — Endbäumchen. Periphere Bahn:
motor. Kern (Fig. V. xn) (dieser 18 mm lange Kern reicht neben dem sulcus medianus
am Boden des IV. Ventrikels entlang bis in die Gegend der Striae acusticae) — Fasern
aus dem Kern derselben und vielleicht auch der entgegengesetzten Seite. Die motor.
Kerne beider Seiten sind durch Kommissurenfasern miteinander verbunden. Die Zellen
des motor. Kernes sind ausserdem verbunden 1. mit ihren Py-Fasern, 2. mit sensiblen
spinalen Strangfasern, 3. mit Fasern des sensiblen Teiles der n. IX, X.
Motor. Teil des n. trigem. (n. V, Tab. I. 40). Centrale Bahn: Hirnrinde
(vielleicht im unteren Drittel der Centraiwindungen) — Kreuzung (Fig. V, tr. rot)
Endbäumchen. Periphere Bahn: motor. Kern [Fig. V, v: a) am vorderen Ende des
Bodens des IV. Ventrikels — Gegend pons Varolii, b) motor. Zellen, die meistens zerstreut
in den lateralen Partieen des centralen Höhlengraues bis in die Gegend der
vorderen Vierhügel zu verfolgen sind und auch im sog. locus coeruleus sich belinden
sollen (Mendel)}. — Die Nervenfortsätze der Zellen des eigentlichen motor. Kernes (oben
mit a bezeichnet) gehen in die Fasern der eigentlichen motor. Trigeminus würzet über; die
der unter b genannten Zellen bilden die sog. absteigende Trigeminuswurzel, die sich dann
der motorischen Wurzel anschliesst. Diese Nervenfortsätze kommen vom (der a und b)
Kerne derselben und der gekreuzten Seite (Kölliker. Obersteiner, Edinger, Bechterew).
Die motor. Zellen sind verbunden 1. mit ihren Py-Fasern, 2. mit sensiblen spinalen
Strangfasern (letztere vermitteln die reflector. Bewegungen, z. B. Trismus bei peripher.
Reizen). 3. mit Fasern des sensiblen n. V.
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