http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/flatau1894/0034
v ordere, medial e) Br üc kenb ahn (Fig. VII, 1 grün), lateralwärts - - die temporo-
occipitale (hintere, laterale) Brückenbahn (Fig. VII, 5 schwarzpunktiert). Die
erste enthält Fasern, die aus der Rinde des Frontallappens durch den vorderen Schenkel
der inneren Kapsel ziehen und weiter zu den Kernen der Brücke gehen1). Die temporo-
occipitale Brückenbahn enthält Fasern, die aus der Rinde des Temporal- und Occipital-
lappens durch den hinteren Schenkel der inneren Kapsel verlaufen und ebenfalls in den
Brückenkernen ihr Ende finden2).
Zu den Projektionsfasern der Grosshirnganglien gehören hauptsächlich die Fasern,
welche die Grosshirnrinde mit dem Sehhügel, dem Schweifkern und dem Linsenkerne
verbinden.. Alle diese Grosshirnganglien sind 1. mit der Hirnrinde und 2. mit dem
Hirnstamm resp. mit der Körperperipherie verbunden.
Der Sehhügel (Thalamus opticus Tab. III, 11) ist durch sehr zahlreiche Fasern
mit der Hirnrinde verbunden. Alle diese Fasern bilden den sog. ..Stabkranz des Seh-
hügels" und teilen sich:
1. in Fasern, die aus dem Stirnlappen durch den vorderen Schenkel der inneren
Kapsel zu dem Thalamus ziehen - - vorderer Stiel des Thalamus (Fig. VIII,
2 blau);
2. in Fasern, die aus dem Scheitellappen durch die caps. interna zum Thalamus
verlaufen;
3. in ein mächtiges Bündel, das aus dem Hinterhauptslappen durch den hinteren
Schenkel der caps. int. zum Thalamus zieht - - hinterer Stiel des Thalamus.
Die Fasern dieses Bündels bilden zusammen mit denjenigen Fasern, welche
aus dem Hinterhauptslappen in das corp. genicul. laterale und corp. quadrigem.
ant. ziehen, die sog. Seh Strahlung oder Gr a.ti o 1 et' s che s Bündel;
4. in Fasern, die aus dem Schläfenlappen zur Basis des Thalamus ziehen —
unterer Stiel des Thalamus (Fig. VIII, 6 blau). Diese Fasern bilden zusammen
mit der Linsenkernschlinge (Fig. VIII, 3' blau)3) die sog. Hirn-
s c h e n k e 1 s c h 1 i n g e (Fig. VIII, 3' + 6 1 )lau) (a n s a p e d u n c u 1 a r i s),
welche den Hirnschenkel von unten an seiner Pmitrittsstelle in das Gehirn
ringförmig umgeben.
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Ausserdem ist der Sehhügvl mit dem Flirnstamm. beziehungsweise mit dem Rückenmark
• verbunden (Fig. VIII, 10 blau punktiert). Diese Verbindungen sind aber noch
nicht vollkommen klargestellt. Vielleicht finden sie statt vermittelst der Fasern, die vom
Sehhügel zu dem roten Kern (Tab. VI. Fig. B. 4) zur medialen Schleife und zur commiss.
cerebri post. ziehen.
Der S c h w e i f k e r n (N u c 1 e u s c au cl a tu s) (Tab. III, 5) und Lin s en k e r n
(Nucleus lentiformis) (Tab. VI, Fig. A, 8) sollen hier zusammen besprochen
und 2) Von da ab — zu Kleinhirn s. unter Projektionsfasern des Kleinhirns.
3) s. oben S. 21.
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