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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1969-01/0020
Ein weiteres erstrangiges Problem ist die Schaffung einer zentralen Heimstätte
fürdie bildende Kunst in Freiburg, im Sinne der in anderen Städten unseres
Bereiches vorhandenen Kunsthallen. Darüber hinaus könnten die in Freiburg etablierten
Kunstvereinigungen in wechselndem Turnus Gelegenheit finden, ihre Arbeiten bzw.
Werke der in ihr vertretenen Künstler der breiten Bevölkerung zugänglich zu machen.
Das Dilemma mit dem Freiburger Kunstverein ließe sich somit mindestens räumlich lösen
und man wird dann auch Künstler berücksichtigen können, die aus persönlichen oder sachlichen
Überlegungen bisher noch nicht den Weg zu einer der Freiburger Vereinigungen
finden konnten. Man hat eingewendet, daß diese Frage die finanzielle Leistungskraft der
Stadt übersteigen würde und daß es töricht sei, ein Projekt in öffentliche Obhut zu nehmen
, für das sich auch private Interessenten fänden. Trotzdem muß gesagt werden, daß der
Mangel einer Kunsthalle in Freiburg nicht nur schmerzlich empfunden wird, sondern für
die Bedeutung der Stadt geradezu unerträglich ist. Auch in diesem Falle müßten finanzielle
Aspekte vor Überlegungen, die den kulturellen Charakter einer Stadt prägen, zurückstehen.
Zusammenfassend ist zu sagen, daß man in absehbarer Zeit nicht darum herumkommen
wird, eine Bestandsaufnahme der historischen Gebäude vorzunehmen, die im weiteren
Verlauf der städtebaulichen Entwicklung nicht nur — wie die gesamte Altstadt — des absoluten
Schutzes bedürfen, sondern die im Sinne einer kulturellen Entwicklung sinngemäß
genutzt werden können. Nur auf diese Weise läßt sich die Lebensfähigkeit der Altstadt
und ihrer historischen Gebäude erhalten. Dann wird man auch Möglichkeiten finden, wie die
noch ausstehenden Projekte zur Zusammenfassung der Ausstellungswünsche im Freiburger
Raum realisiert werden können.

Anmerkungen:

*) Walter Gropius „Architektur" Frankfurt 1955, Seite 114.

2) F. L. Olmsted „Central Parc" in New York 1857—60; Arturo Soria y Mata „Die Bandstadt
" 1882.

3) Gropius a.a.O. Seite 55. Auch Le Corbusier CIAM „Charta von Athen", Lehrsätze bes.
Pos. 81—87, veröffentlicht in „Programme und Manifeste zur Architektur des 20. Jahrhunderts
", Frankfurt 1964, Seite 133—137.

4) In S. Giedion „Architektur und Gemeinschaft", Hamburg 1963, Seite 72.

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