Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 2651
Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild [Hrsg.]
Freiburger Stadtbild (1976-78): Aufsätze - Vorschläge - Berichte
1976-78
Seite: 7
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1976_78-04-05/0009
Zur Vorgeschichte der
Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild

Die Arbeitsgemeinschaft FreiburgerStadtbild, damals noch „Arbeitsgemeinschaft
zur Wahrung des Freiburger Stadtbildes",lud für den 14. März 1967 zu ihrer konstituierenden
Sitzung ein. Diese Gründungszusammenkunft war zugleich die
erste Informationsversammlung, der in den folgenden Jahren zahlreiche weitere
überThemenderStadtbildpflege folgen sollten.

Der Zusammenkunft vom 14. März 1967 waren zahlreiche Aktivitäten vorausgegangen
, die von einzelnen Mitgliedern der späteren Arbeitsgemeinschaft in
Einzelengagement oder in anderen, ähnlichen Vereinigungen durchgeführt
wurden. Diese Vorgeschichte zeichnet unser Gründungsmitglied, Frau Dr. Sigrid
Lechner-Knecht im folgenden nach.

Dr. Sigrid Lechner-Knecht:

SO BEGANN ES . . .

Zur Gründungsgeschichte der „Arge Stadtbild".

Am 25. März 1966 beschlossen Freiburger Bürger, zu denen der damalige
Stadtoberbaudirektor Fritz Geiges, der Kreisdenkmalpfleger Rudi Keller von
Gaeß und die Autorin zählten, die Gründung einer Bürgervereinigung, die sich
zunächst „Vereinigung zur Wahrung des Stadtbildes von Freiburg im Breisgau"
nannte. Anlaß waren die Baupläne am Johannisberg, die eine erhebliche Beeinträchtigung
des historischen Bildes der Kartaus befürchten ließen.

Auch andere Beispiele über die Zerstörung des Freiburger Stadtbildes waren
Anlaß für die Gründung, so der Abbruch der Giebelwand am Predigerkloster und
der Reste des früheren Schalenturmes in der Friedrichstraße, die Demolierung
des Wohnhauses von Anselm Feuerbach am Schwabentor sowie die Beseitigung
des Oberriederturmes und des Oberbaues des Schalenturmes an der Wallgrabenanlage
bei derSchwabentorbrücke.

Bei der Neugestaltung des alten Stadtkernes, die vor allem Professor Schlippe zu
verdanken war, mißachtete man jedoch die einstigen fein aufeinanderabgestimm-
ten Maßordnungen, beispielsweise durch die Veränderung der Geschoßhöhen.
Viel zu nah an die innerstädtischen Bannmeile herangezogen, störten uniforme
Betonklötze die Harmonie des organisch gewachsenen Stadtkernes, wo das
Münster mit seinem schlanken Turmhelm Maß und Mitte war. Auch wurde die reizvolle
Dachlandschaft der alten Stadt durch häßliche Auf-, Um- und Anbauten
verschandelt.

Ärgernis erregte ferner das rücksichtslose Abholzen von Bäumen, Alleen und die
Dezimierung von Wald- und Wiesengelände. Mehrfach setzen sich Planer über
die kaum acht Jahre alte Verordnung vom 27. Mai 1957 hinweg, mit derdie einzigartige
Lage Freiburgs zu Füßen des Schwarzwaldes, mit der Harmonie von städtischem
Baukörper und umhüllenden grünen Mantel, den kommenden Generationen
als kostbares Erbe erhalten bleiben sollte. Bemerkenswert, daß dieser Beschluß
zu einerZeit getroffen wurde, alsdie heutegängigen Worte „Umweltschutz",

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