Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 2651
Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild [Hrsg.]
Freiburger Stadtbild (1976-78): Aufsätze - Vorschläge - Berichte
1976-78
Seite: 31
(PDF, 14 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1976_78-04-05/0033
Volker Roether:

Die B 31 - Neu -

Stadtautobahn oder Entlastungsstraße?

Die Planung

Nach längerer, teilweise sehr kontrovers geführten Debatten, an welchen die im Osten
der Stadt wohnenden Bürger äußerst aktiv beteiligt waren, stimmte der Freiburger
Gemeinderat am 27. 1.1976 dem geplanten Bau der vierspurigen Bundesstraße 31 -
Ost zu. Das Bundesverkehrsministerium bestätigte inzwischen, daß dieses auf ca.
100 Mio. veranschlagte Straßenbauprojekt mit der finanziellen Förderung rechnen
kann. Die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens ist in Bälde zu erwarten.

Die Planung sieht folgendes vor:

- Ausbau der Schützenallee bis zum Bahnübergang Mösle (Troglage)

- Weiterführung entlang der Höllentalbahn bis zum Bahnübergang Kappler Straße
(Troglage zwischen Lindenmatten- und Ebneter Straße)

- Vollkommene Neutrassierung ab Bahnübergang Kappler Straße bis nach Zarten
durch die noch unberührte Landschaft des Zartener Beckens (Trinkwassereinzugsgebiet
).

Zu erwartende Auswertung der Planung

- Die unerträgliche Verkehrsbelastung in Ebnet entfällt. Allerdings ist zu befürchten,
daß der Rückstau, bedingt durch die zahlreichen Ampeln im Stadtbereich, lediglich
auf die neue Trasse verlagert wird.

- Der Schwerlastverkehr fließt weiterhin durch das Herz der Stadt.

- Der gesamte Transitverkehr mit Spitzenwerten in der Freizeit und an Wochenenden
belastet weiterhin die Stadt.

- Die täglich zu beobachtenden Verkehrsstauungen im Bereich der Dreisamuferstraßen
in den Stoßzeiten des Berufsverkehrs (7-8 Uhr und 16-19 Uhr) nehmen bei
Zunahme des Individualverkehrs ebenfalls zu.

- Die Abnahme der Zahl der Personenbeförderungen - öffentlicher Nahverkehr
(Bus/Bahn) - wird nach dem Neubau der vierspurigen Schnellstraße weitergehen
und damit auch die Diskussion um die Erhaltung der Höllentalbahn.

Offene Fragen

- Bringt die geplante B 31 - Ost die erforderliche Entlastung der Freiburger Bürger
von Lärm und Abgasen?

- Zerstört sie nicht unnötigerweise wertvollstes und zum Teil noch unberührte
Erholungslandschaften (Konrad-Günther-Park, Möslepark, Zartener Becken) im
Stadt- und Außenbereich?

- Führt diese Trassenführung nicht zwangsläufig zur Autobahn durch Freiburg und
somit direkt und unmittelbar zur Zerstörung gewachsener Wohngebiete?

- Ist die weitere Förderung des Individualverkehrs zu Lasten der Allgemeinheit und
der Landschaft noch weiter vertretbar (Anfragen der CDU-Landtagsfraktion 1977
zum Landschaftsverbrauch in Baden-Württemberg!)?

- Reichten die der Planung zugrunde liegenden Daten (Verkehrszählungen und
Prognosewerte) aus?

31


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1976_78-04-05/0033