Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 2651
Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild [Hrsg.]
Freiburger Stadtbild (1976-78): Aufsätze - Vorschläge - Berichte
1976-78
Seite: 53
(PDF, 14 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1976_78-04-05/0055
Vom 1.8. 1977

Antrag auf Verwendung des Colombischlößle

Sehr geehrter Herr Dr. Graf,
sehr geehrte Damen und Herren,

nachdem offensichtlich davon ausgegangen werden kann, daß das Colombischlößle
für die Belange einer Spielbank nicht in Betracht kommt - wir hätten gegen eine
solche Verwendung höchstens quartierbezogene Bedenken - halten wir es für richtig,
unsere Vorstellungen für die Verwendung des Objektes darzulegen.
Zunächst dürfen wir in diesem Zusammenhang auf unser Stadtbild-Heft 1969 verweisen
, in dem wir Vorschläge für die Verwendung der in den folgenden Jahren
freiwerdenden, kunstgeschichtlich wertvollen Bauten unterbreiteten und bereits
damals das Colombischlößle in die Überlegungen einbezogen. Auch beziehen wir
uns auf die Unterredung mit Herrn Ersten Bürgermeister Dr. Graf vom 11. 11. 1974
über die künftige Verwendung historischer Bauten.

Seinerzeit hatten wir bereits nachdrücklich die Verwendung des Schlößle für museale
Zwecke angeregt und auch begründet. An diesen Überlegungen wollen wir festhalten
und sie auf ein Museum für die Ur- und Frühgeschichte des Breisgaus konkretisieren.
Wir dürfen diesen Vorschlag, der erfreulicherweise auch von Teilen der Stadtverwaltung
eingebracht wurde, wie folgt begründen:

1. Die ur- und frühgeschichtlichen Sammlungen sind seit 1956 magaziniert, obwohl
Freiburg wie kaum eine andere Stadt über Museumsobjekte von überragender
Bedeutung verfügt.

2. Dazuzurechnen sind die umfangreichen Funde, die in den letzten Jahren getätigt
wurden und die der Öffentlichkeit kaum bekannt sind. Als Beispiel sind die
Funde der Rössener Kultur am Kaiserstuhl zu nennen, die europäischen Rang
haben.

3. Wir halten es für eine zwingende Verpflichtung der Stadt Freiburg, die Vernachlässigung
dieses hochbedeutenden Bereiches der Geschichte, der Kunst- und
Kulturgeschichte durch angemessene Ausstellungsräume zu beenden.

4. Lage und Struktur des Colombischlößle würden einer Verwendung als Museum
für Ur- und Frühgeschichte gerecht werden, zumal das Objekt zu Beginn unseres
Jahrhunderts bereits einmal für die städtischen Sammlungen, die Gemäldegalerie
, verwendet wurde.

5. Diese Nutzung würde künftige, gesamtheitliche Museumspläne nicht präjudizieren,
da die Ausstellungsobjekte in Vitrinen zu deponieren sind, die transportabel
gestaltet werden können. Neuzeitlichen Präsentationswünschen könnte durch
entsprechende Beleuchtung entsprochen werden.

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