Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 2651
Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild [Hrsg.]
Freiburger Stadtbild (1984): Aufsätze - Vorschläge - Berichte
1984
Seite: 24
(PDF, 22 MB)
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gewöhnlichen Feldstein abzuheben und ihn als Grenzstein auszuweisen. Daher ist
es verständlich, daß man später derartige Beigaben für überflüssig hielt. Hierzu hat
insbesondere die gründliche oberirdische Vermarkung, namentlich mit den modernen
Vermessungsmethoden, geführt. Die unterirdischen Zeugen wurden deshalb
mehr und mehr verdrängt. In Baden werden seit 1852 Grenzzeugen den Grenzsteinen
nicht mehr unterlegt.

Im alemannischen Sprachraum wurden die geheimen Unterlagen als »Lohen« bezeichnet
. Das Wort »Lohen« geht zurück auf das althochdeutsche »Lah«, »Laha«
oder das lateinische »lachus«. Dies waren Namen für Zeichen, die man zum Beweis
ihrer Echtheit auf den G renz-Marken anbrachte. Schon in vorchristlicher Zeit gab man
den Lohen gewöhnlich die Kreuzform. Beim Einhauen solcher Lohen in Holz und
Stein genügten zwei gradlinige Einschnitte, die jedermann leicht anbringen konnte.

Andere Bezeichnungen für die geheimen Grenzzeichen waren »Jungen«, »Heimlichkeiten
«, »Beilagen«, »Eier«, »Belege«, »Lauche«, »Lorche«, »Lunche«. Das Beifügen
der Lohen beruhte auf einer uralten alemannischen Auffassung, nach der ein Markstein
allein noch keine Beweiskraft hatte, wohl aber der Stein zusammen mit einem
weiteren Gegenstand, mit einem zweiten Stein, einem Baum, einem Pfahl, Stock oder
Zweig.

Grenzstein der
Gemeinde Nieder-
rimsingen von 1748

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