Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 2651
Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild [Hrsg.]
Freiburger Stadtbild (1984): Aufsätze - Vorschläge - Berichte
1984
Seite: 34
(PDF, 22 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1984-07/0036
weit ausgebreitete Rebgrün an den Schönberghängen immer noch ein starkes und
lebendiges Symbol für die 1200 Jahre alte Winzergemeinde (die örtliche Winzergenossenschaft
zählt heute immerhin noch 125 Mitglieder), das sich noch Jahrzehnte
gegen die Flut der Großstadt behaupten wird. Doch rücken in der Ebene,
und in den letzten Jahren auch am Schönberg, die Merkmale der Verstädterung stetig
voran.

Noch prägen das alte Ortsbild die alten behäbigen Bauernhäuser, doch dahinter sind
die Scheunen immer weniger geworden und haben modernen Wohnhäusern Platz
gemacht. Dies gilt ganz besonders für Uffhausen, das am nächsten bei der Stadt liegend
von außen her mehr und mehr zugebaut ist. Immerhin gibt es noch intakte
Bauernhöfe, die jedoch meistens Weinbaubetriebe sind. Die wenigen Höfe, bei denen
im Kuhstall noch Leben ist, bringen die Milch zum Wendlinger Milchhäuschen; das
Uffhauser Milchhäuschen ist seit langem geschlossen. An intakten und baulich erhaltenen
Hofstätten sind kaum mehr als 11 zu registrieren.

Die meisten Hausgiebel sind im Straßendorf Uffhausen zur Straße hin ausgerichtet,
während die Scheunen oft von Hof zu Hof mit den Giebeln aneinandergereiht sind,
und abgesetzt von den Wohnhäusern ganze Scheunenfronten im Hintergrund bilden.

DieTraufhöhe der Wohnhäuser ist im Ganzen sehr unterschiedlich, da sie häufig Kellersockel
mit sehr unterschiedlicher Höhe haben, was auf den nahen Dorfbach zurückzuführen
ist, der zwar selten, aber doch ab und zu Hochwasser führt. Durch
hohe Kellersockel haben die Wohnhäuser, besonders im oberen Uffhausen, oft hohe,
auch doppelseitige Steintreppen.

Betrachten wir die Situation bei einem straßenweisen Rundgang durch Uffhausen
und beginnen am östlichen Ortseingang (Reihenfolge der Angaben: erste Zahl =
Hausnummer im Häuserbeschrieb 1811 / heutige Straße und Hausnummer / Baujahr
nach dem Häuserbeschrieb / Beschreibung des Anwesen.)

Terlaner Straße, früher Teil der Andreas-Hofer-Straße

7 / Terl 11/1792 / Wohnhaus Kellersockel, Hochtreppe, Scheune abger. - 8 / Terl 9 /
1792 / Wohnhaus Kellersockel, Hochtreppe, Torbogen zum Nachbarhaus wie beim
Amtshof in Wendlingen, intakte Hofanlage noch in Betrieb — / Terl 12 / gehört zu
Terl 9, aus dem 19. Jh. Wohnhaus mit (franz.) Walmdach (früher angebaute Ziegelhütte
). Das Haus wurde kürzlich erneuert, der beim Umbau freigelegte Fachwerkgiebel
wurde erfreulicherweise erhalten. - 10/Terl 5/1804/Wohnhaus Kellersockel,
Hochtreppe, Scheune abger. - 12 1/2/Terl 1/1809/Wohnhaus 2st, Gesamtanlage
erhalten, Weinbaubetrieb. - /Terl 2 - 8/19. - 20. Jh., Wohnhäuser, und Werkstätten,
seither erneuert und umgebaut, Ladengeschäfte.

Bollhof: als Gesamtanlage, war früher mit einer hohen Umfassungsmauer umgeben
mit einem schweren Tor zur Straße hin (eine Torpfanne ist noch sichtbar) 12 / AH 11 /
1581 in der jetzigen Form / Fron- und Dinghof des Klosters Günterstal, war Sitz des
Bolhofmeiers, Staffelhaus, daneben das Trotthaus in fränkischem Barock-Fachwerk,
die Scheunen, ehemals zwei, und das Trotthaus dienen seit 50 Jahren als weitbekannte
Glaskunstwerkstätte Frey/Isele/Hauser, baulich in Zusammenarbeit mit der Denkmalspflege
stilgerecht renoviert, der bedingt stilechte rote Sockel des Trotthauses
ist vom Amt angegeben worden. - AI Boll 5/1584 / Haus mit Staffelgiebel, war ein

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