Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 2651
Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild [Hrsg.]
Freiburger Stadtbild (1984): Aufsätze - Vorschläge - Berichte
1984
Seite: 39
(PDF, 22 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1984-07/0041
haus Stube, Bestenwirtshaus, ehemaliges Rathaus, schöner Fachwerkbau, 1927 freigelegt
, Areal gesamt erhalten, Torbogen entfernt. - 91 / Bl 3/1654 / nicht bewohnt. -
92 / Bl 1 /1655 / gut erhaltenes Fachwerkhaus, seit einiger Zeit Gaststätte, früher Sitz
des »Akzisors« (Steuererheber), Scheune ebenfalls mit schönem Fachwerkgiebel. -
931-1 Kriegsschaden, abger.

Steinwender, Basler Landstraße:

85 / BL 37 / 1708 / Galeerenwirtshaus, später »zum Schiff«, früher Postkutschenstation
mit Pferdewechsei und Schmiede, Ökonomiegebäude jetzt Geschäftsneubau
mit Verbrauchermarkt. - 86/ 1735/abegr. - 87 / BL 34 / 1798 / Wohnhaus und
Scheune erhalten. - 88 / Bl 39 / 1783 heute Geschäftshäuser mit Wohnungen. -
89 / BL 89 / 1803 / abger. das ganze Areal ist heute ein Autohaus.

Industrie und Siedlungsbauten in Uffhausen

Schon zu Ende des 19. Jahrhunderts hat sich der Ortsetter von Uffhausen stark ausgedehnt
, zwischen dem Rathaus und dem Zinken »Steinwender«, an der Andreas-
Hofer-Straße, Im Glaser und an der Basler Landstraße. Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts
fand auch die Industrie Eingang, vor allem durch die Nähe des Südbhan-
hofs, nach der Eröffnung der Güterbahnlinie im Jahre 1905. Städtischer Baustil
tauchte am Ortsrand auf und mischte sich teilweise auch ins Ortsbild ein. 1906 entstand
in der ehemaligen Schiffstraße, heute Wihlerweg, eine Hausreihe im städtischen
Stil, desgleichen am Ortseingang von Uffhausen (heute Terlaner Straße). Die
Firma Raimann brachte ab 1904 Arbeitsplätze ins Dorf und baute die ersten Werkswohnungen
(Bollhof, Blumenstraße, später im Kalkackerweg).
1926 konnte die neue Schule und die Festhalle am Hartkirchweg eingeweiht werden
. Bürgermeister Keller hat damit mit den Gemeinderäten zusammen endlich
einen Ortsmittelpunkt für alle drei Ortsteile geschaffen. Von 1935 bis 1940 entstanden
umfangreiche Siedlungen für die Bergleute im neu begonnenen Bergwerk am Schönberg
. Es entstanden die Siedlungen im Bergmannsweg, Haugerweg, Imberiweg und
an der Blumenstraße. Die Bergleute kamen aus dem Ruhrgebiet und dem Saarland.
1950 folgte die Siedlung zwischen der Blumenstraße und der Schulstraße mit einer
beachtlichen Zahl an Einfamilienhäusern. Mittlerweile waren auch neue Kirchen und
Schulen notwendig geworden. Die evangelische Lukaskirche konnte 1954 eingeweiht
werden, 1968 folgte die katholische Kirche St. Peter und Paul an der Bozener
Straße. Kurz zuvor wurde die Schneeburgschule ihrer Bestimmung übergeben, die
heute mit dem Theodor-Heuß-Gymnasium eine Einheit bildet.

Ein nicht gerade erfreuliches »Denkmal« ist für die St. Georgener die sogenannte
»Ortsmitte« geworden. Statt einem Ort der Begegnung ist daraus ein monströses
Wohngebiet geworden, das eher trennt als verbindet.

Viel ist dabei nicht mehr zu retten, aber es wäre zu wünschen, daß die verbliebenen
Denkmäler im Uffhauser Ortsbild mit Verständnis behandelt werden.

Anmerkungen:

1 Christlein, Die Alamannen, Theis-Verlag, Stuttgart, 1978

2 Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Außenstelle Freiburg, Abteilung Bodendenkmalpflege, Ortsakte
Freiburg St. Georgen - Badische Fundberichte 1936-1956 - Garscha, Alamannen.

3 Karl WiBler, Merzhausen, Geschichte eines Breisgaudorfes, Verlag Karl Schillinger, Freiburg, 1981.

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